Schwarze Katzen sind Opfer von Aberglauben. © Stache/dpa
Madrid – Es ist ein drastischer Schritt: Aus Angst vor Tierquälerei an Halloween verbietet ein spanisches Tierheim die Adoption von schwarzen Katzen. „Uns haben Organisationen und Bürger gewarnt, dass es Menschen gibt, die eine schwarze Katze adoptieren wollen, um sie für Rituale zu nutzen“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Noel Duque der Stadt Terrassa. Abergläubische Menschen betrachten schwarze Katzen als Unglückssymbol. Es gab vermehrt Anfragen nach schwarzen Katzen, daher kam es zum Vermittlungsstopp.
In Terrassa – einer katalanischen Gemeinde mit gut 230 000 Einwohnern knapp 30 Kilometer nordwestlich von Barcelona – müsse ohnehin jeder, der ein Tier adoptiere, nachweisen, dass er es wirklich pflegen und lieben werde. Adoptionen dürften nicht aus Modegründen oder spontanen Impulsen heraus erfolgen.
Im Aberglauben sind schwarze Katzen über Ländergrenzen hinweg ein Opfer von Vorurteilen: So hat zum Beispiel derjenige Pech, dessen Weg eine schwarze Katze von links kreuzt. Dieser Mythos soll noch bis in die Zeit der Hexenverfolgung zurückreichen.