Jugendliche sollten gegen Meningokokken geimpft werden, das empfiehlt die Stiko. © Smarterpix
Berlin – Für Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung gegen Meningokokken. Ziel ist einerseits der Schutz einer der Altersgruppen mit dem höchsten Erkrankungsrisiko, andererseits soll dadurch die Verbreitung der Erreger in der gesamten Bevölkerung nachhaltig verringert werden, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mitteilte. Die Impfempfehlung betrifft die vier Untergruppen der Meningokokken A, C, W und Y.
Meningokokken sind Bakterien, die durch Tröpfchen etwa beim Husten oder Niesen auf andere Menschen übertragen werden. Sie können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Die Erkrankungen seien in Deutschland zwar „sehr selten, verlaufen jedoch meist sehr schwerwiegend“. Die Todesfallrate betrage 7 bis 15 Prozent, viele Überlebende litten an Langzeitfolgen. Laut epidemiologischen Daten weisen Jugendliche von 15 bis 19 Jahren das höchste Risiko für invasive Meningokokken-Erkrankungen dieser Untergruppen auf. Daher sollte vor Erreichen dieses Alters ein Immunschutz aufgebaut werden. Die Impfung gegen Meningokokken der vier Untergruppen sei mit einer Kombi-Dosis möglich und könne beispielsweise im Rahmen der routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung bei Jugendlichen (kurz J1) verabreicht werden.