München – Sitzen ist das neue Rauchen, diesen Satz schreibt auch Prof. Dietrich Grönemeyer. Er empfiehlt Kraft- und Ausdauertraining bis ins hohe Alter, doch müsse es nicht extremer Sport sein. Schon kleine Dinge machen den Unterschied: Weniger sitzen, mehr aufstehen und sich bewegen beeinflusst unsere Lebenserwartung stärker als wir denken, schreibt er. So habe eine große Studie mit über 36 000 Teilnehmern mit dem Durchschnittsalter 63 ergeben, dass das Risiko, früher zu sterben, umso niedriger ist, je mehr sich die Teilnehmer bewegten. „Ob jemand nur langsam geht, etwas schneller spaziert oder Sport treibt – alles zählt. Hauptsache nicht sitzen, Oder nicht so viel.“
Es müssen auch nicht immer 10 000 Schritte sein, dies beweise eine internationale Studie mit 47 000 Teilnehmern, schreibt Prof. Grönemeyer. Menschen unter 60 Jahren bewegten sich im Durchschnitt 5000 Schritte pro Tag. Wenn sie sich auf 8000 bis 10 000 Schritte steigerten, senke dies das Risiko, vorzeitig zu sterben, um 39 bis 53 Prozent. Bei Menschen über 60 Jahren reiche schon der Sprung von 3000 auf 6000 bis 8000 Schritte, um das vorzeitige Sterberisiko um 40 bis 50 Prozent zu senken.
Gut zu wissen sei zudem: Die Kurve flacht ab, das heißt: Noch mehr Schritte bringen dann schon ein wenig, aber nicht mehr viel. „Der große Gewinn liegt im Anfang“, schreibt Prof. Grönemeyer. SVS