Für den Orangenlikör braucht man nicht viel.
Zesten verleihen den Plätzchen den Geschmack.
Orangen immer frisch auspressen.
Auch Bio-Orangen muss man gründlich waschen.
Der Duft von Orangen gehört für Angelika Thalmair zum Advent. Zu Beginn setzt sie einen Orangenlikör an. © Oliver Bodmer
Schmecken nach Orange und Schokolade: Die Plätzchen mit Walnüssen und Orangenzesten.
Au in der Hallertau – Mit Nelken gespickte Orangen verströmen einen wunderbar weihnachtlichen Duft und wecken Kindheitserinnerungen. Sie sind für viele untrennbar mit der Adventszeit verbunden. Auch für Angelika Thalmair. Advent und Weihnachten ohne Orangen – undenkbar. Und das nicht nur, weil Blaukraut, Ente und Kürbis traditionell mit Orangensaft und Zesten gewürzt werden.
Orangen gehören auch zur Weihnachtsbäckerei. Mit Orangen-Walnuss-Plätzchen hat die Hobbybäckerin in diesem Jahr die Adventsbäckerei eröffnet. „Diese Plätzchen gehen ganz schnell“, sagt sie. Teig kneten und dann ausreichend kühl ruhen lassen. „Das ist wichtig. Dann werden die Plätzchen schön mürbe.“
Für die Walnussplätzchen nimmt Angelika Thalmair heimische Walnüsse. „In der Hallertau haben wir viele Walnuss-Bäume.“ Wann immer es geht, verwendet die vierfache Mutter und achtfache Großmutter regionale Produkte.
Auch sonst ist Orange für Angelika Thalmair wichtig in der Winterküche. Beispielsweise für das Dressing für Bittersalate wie Radicchio, Frisée-Salat und Chicorée. „Das passt einfach wahnsinnig gut zusammen und gibt den Salaten ein super Frische.“ Vorbei die Zeiten, in denen das Dressing für Salate aus Essigessenz, neutralem Öl, Zucker, Salz und Pfeffer bestande. „So hat meine Großmutter früher so gut wie jeden Salat angemacht. Sommers wie winters.“
Nur in ein Wintergericht kommt bei Angelika Thalmair keine Orange. „Obwohl es eigentlich gut passen würde, aber die Orangensaison beginnt zu spät für den Rumtopf“, den sie Jahr für Jahr ansetzt.
Schon früh stand die gebürtige Auerin in der Küche. „Meine Mutter war Hebamme und musste jedes zweite Wochenende arbeiten. Da stand schon bald fest, dass ich für die Familie zu sorgen hatte, wenn die Mama nicht da war.“ Anfang ging „viel daneben. Da hat das Papa schon mal geschimpft.“ Doch irgendwann funktionierte das Kochen und Backen richtig gut. „Was man gerne macht, kann man auch“, lautet heute die Devise von Angelika Thalmair. Über 30 Jahre vermittelte sie bei der Volkshochschule ihr Wissen.