Liebespaare auf leisen Sohlen

von Redaktion

Eine Wildkatze auf Streifzug. © Von Erichsen/dpa

Berlin – Wenn der Winter Einzug hält, beginnt für die Europäische Wildkatze die Paarungszeit. Deshalb kann sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf die Spurensuche nach ihr begeben. Zwischen Januar und März sind die scheuen Tiere besonders aktiv. Die sogenannte Ranzzeit eignet sich ideal für das Lockstock-Monitoring. Mit dieser Methode erfasst der BUND gemeinsam mit zahlreichen Freiwilligen seit Jahrzehnten den Bestand der Wildkatze in Deutschland.

Beim Monitoring werden in ausgewählten Waldgebieten mit Baldrian präparierte Holzstäbe, sogenannte Lockstöcke, aufgestellt. Reiben sich Wildkatzen daran, bleiben Haare hängen, die anschließend genetisch untersucht werden. So lässt sich feststellen, wo die Tiere leben und welche Wanderungen sie unternehmen. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für den Schutz und die Vernetzung ihrer Lebensräume. Die Anzahl der sehr scheuen Tiere wird bundesweit auf 6000 bis 8000 geschätzt, in Bayern sind es vermutlich rund 500 Exemplare.

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