MEIN KÜCHENGEHEIMNIS

Weihnachten bei den Landfrauen

von Redaktion

Zum Fest schmeckt eine ungewöhnliche Füllung.

Zum Dessert: Schokokuchen mit Zimt-Parfait.

Die Eierspätzle kann man gut vorbereiten.

Das Füttern der Tiere gehört auch zu ihren Aufgaben.

Mit Glühwein wird das Gericht aufgegossen.

Preiselbeeren und Käse kommen in die Rouladen.

Weihnachten kann kommen: Veronika Kirchmaier hat ein besonderes Menü zum Fest vorbereitet. © Astrid Schmidhuber

Chieming – Weihnachten auf dem Hof. „Der Heilige Abend ist fast noch ein ganz normaler Arbeitstag“, sagt Veronika Kirchmaier. „Mit der einzigen Ausnahme vielleicht, dass wir etwas früher in den Stall gehen.“ Deswegen ist für die Landfrau gute Planung zu den Feiertagen das A und O. Die Arbeit auf dem Hof ruht schließlich nicht, die Kühe müssen genauso gefüttert und gemolken werden.

Trotzdem will die 32-Jährige viel Zeit mit der Familie verbringen. Gerade nach diesem Jahr, das „doch etwas turbulent war“. Gerade ist sie in der aktuellen Staffel der „Landfrauenküche“ im Bayerischen Fernsehen zu sehen. „Ich bin froh, dass ich bei den Dreharbeiten als Erste drankam“, sagt die Bäuerin. „Danach konnte ich nur noch genießen.“ Drei Wochen war sie im Sommer allein mit den Dreharbeiten für die mittlerweile 17. Staffel eingespannt. Es war eine „tolle Erfahrung“, bei der der Wettbewerb unter den Frauen allerdings „nicht im Vordergrund stand“, zieht die Landfrau Bilanz. „Die Mädels waren alle total nett.“ Noch heute tauscht sie mit den anderen Teilnehmerinnen fast täglich Nachrichten aus.

Die Ausstrahlung „ihrer Folge“ Anfang November habe eine „wahnsinnige Sichtbarkeit“ des Hofes zur Folge gehabt, resümmiert die Landfrau.

Der Kirchmaier-Hof liegt direkt am Chiemsee. Der Chiemsee-Radweg führt daran vorbei. Der See ist für Veronika Kirchmaier „Heimat“. Im Sommer liebt sie es, nach der Stallarbeit in den See zu springen. Jetzt, im Winter, genießt sie den Ausblick auf den See von ihrer Küche aus – „das ist Seelenbalsam“.

Aufgewachsen ist die 32-Jährige auf der anderen Seeufer-Seite. Mit 15 Jahren, im Fasching, lernte sie ihren späteren Mann Franz kennen. Vor der Hochzeit hat die gelernte Trachtenschneiderin noch eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht. Jetzt kümmert sie sich zusammen mit ihrer Schwiegermutter um Hofladen und Ferienwohnungen.

Viel Zeit zum Kochen bleibt für die Mutter von Franz (8) und Sophie (5) im Alltag nicht. Und auch zum Fest muss es schnell gehen. „Der Wow-Effekt aber darf nicht fehlen“, sagt sie. Deshalb hat sich Veronika Kirchmaier in diesem Jahr für die weihnachtlich gefüllten Rouladen entschieden. Die gehen schnell, lassen sich vorbereiten. Aber vor allem sie sind etwas Besonderes, egal wie viele Gäste am Tisch sitzen. „Genau das will ich für meine Gäste.“

Artikel 4 von 5