Brustenge und Atemnot können Alarmsignale für einen Herzinfarkt sein. © Smarterpix
In Deutschland erleiden jährlich mehr als 300 000 Menschen einen Herzinfarkt. In der Generation 40 plus hat jeder zweite ein erhöhtes Risiko. Trotzdem zögern viele Menschen gerade an Feiertagen, den Rettungsdienst zu alarmieren – sogar bei typischen Herzinfarkt-Warnzeichen. Ein Fehler, der schlimme Folgen haben kann, erklärt Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Kardiologe und Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Zeitverluste beim Herzinfarkt durch ein zu zögerliches Verhalten der Betroffenen und Angehörigen sind so fatal, weil der Infarkt im Herzmuskelareal des verschlossenen Herzkranzgefäßes zum Absterben von Herzmuskelgewebe führt. Wenn der Infarkt nicht unverzüglich behandelt wird und viel Herzmuskelgewebe zerstört ist, droht eine ausgeprägte Herzschwäche. Ein Infarkt kann auch tödlich enden. Deshalb gilt auch beim Herzinfarkt das Motto „Time is Muscle“, auf Deutsch also „Zeit ist Muskelgewebe“. Der Notruf hat die Nummer 112.
Besonders aufmerksam sollten Patienten mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sein: Insbesondere Raucher, Patienten mit Arteriosklerose wie koronare Herzkrankheit (KHK) oder periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), mit Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin), Diabetes, Fettleibigkeit und Bluthochdruck. Die Herzinfarkt-Warnzeichen, auf die jeder achten sollte, finden Sie online unter herzstiftung.de/herzinfarkt-anzeichen. FOTO: SMARTERPIX