München – „Start frei“ zum 122. Deutschen Traber-Derby an diesem Sonntag auf der Rennbahn in Berlin-Mariendorf: 12 Gespanne nehmen den Kampf um 251 408 Euro auf (120 704 entfallen auf den Sieger).
Mit zwei Pferden ist Trainer Josef Franzl aus Sauerlach vertreten. Er selbst steuert den mitfavorisierten Pelle Barosso für Marion Jauß (Neeritz), die wie ihre Schwester Marlene Winter auch im Springsport engagiert ist. Ihr gelangen bereits fünf Erfolge im Stuten-Derby, ein Erfolgserlebnis im „großen“ Derby war Marion Jauß trotz zahlreicher Anläufe aber noch nicht geglückt. Mit dem schmucken Fuchs-Hengst Portland, der Roland Hülskath anvertraut ist, werden der passionierten Förderin des Trabrennsports aber noch höhere Chancen als mit Pelle eingeräumt. Die zweite Franzl-Farbe, Baxter Hill, geht erstmals mit dem gebürtigen Straubinger Michael Schmid ins Rennen und läuft für Karla Walek (Karlsfeld).
Drei Hengste pilotierte „Goldhelm“ Michael Nim-czyk ins Finale, in dem er selbst Tom Njerry Diamant aufbietet und Mc Arthur Michael Larsen überlässt. Hinter der wohl ersten Chance des Nimczyk-Trios, Mister Ed Heldia, sitzt der schwedische Champion Björn Goop.
Zu den Außenseitern sind Ganyboy (Thorsten Tietz) und Power of Rhythm (Rudi Haller) zu zählen. Beide stehen in bayerischem Besitz.
Als Eigner des Derbysiegers 2017 durchaus denkbar sind dagegen der Erfolgsstall M.S. Diamanten von Max Schwarz (Langenmosen) und Mitbesitzer Johann Holzapfel (Anzing), der sich kurz vor dem Derby eingekauft hat: Ihr Tsunami Diamant, in der Hand des Niederländers Robin Bakker, hat sich in eine blendende Form gelaufen und dabei konstant gesteigert.
Ein großes Rennen kommt auf die Hauptstadt zu. Dazu meint der bayerische Altmeister Richard Haselbeck (87), der das Deutsche Derby selbst dreimal gewonnen hat: „Hier hat fast jedes Gespann eine reelle Siegchance, so spannend und ausgeglichen war es schon Jahre nicht mehr.“ eberhard röckl