Neu-Delhi – Extreme Hitze und Luftfeuchtigkeit könnten laut einer Studie weite Landstriche Südasiens bis zur Jahrhundertwende unbewohnbar machen. Laut der Untersuchung droht dies, wenn nichts gegen die globale Erwärmung getan wird. Erstmals untersuchten US-Forscher die Auswirkungen von extremer Schwüle auf den menschlichen Organismus im Zusammenhang mit Klimamodellen.
Nach Angaben der Wissenschaftler drohen den besonders betroffenen Regionen im Norden Indiens, in Pakistan und Bangladesch „Sommerhitzewellen mit Hitze- und Feuchtigkeitswerten über ein für ungeschützte Menschen erträgliches Maß hinaus“. Allein in diesen Gebieten, die zu den ärmsten Asiens zählen, wären rund 1,5 Milliarden Menschen betroffen, heißt es in der veröffentlichten Studie. In Südasien lebt rund ein Fünftel der Weltbevölkerung.
Die besonders fruchtbaren Flusstäler des Indus und des Ganges leisten in den Regionen laut den Forschern einen erheblichen Beitrag zur Ernährung der lokalen Bevölkerung. Viele Menschen dort verdienen ihren Lebensunterhalt durch stundenlange harte Feldarbeit ohne jeglichen Sonnenschutz. Bereits 2015 fielen einer Hitzewelle in großen Teilen Indiens und Pakistans rund 3500 Menschen zum Opfer.