Einstieg in die Formel E könnte Rosberg reizen

von Redaktion

Suttgart – Nico Rosberg ist elektrisiert vom aktuellen Wandel beim Straßen-PKW und im Rennsport. Der Formel-1-Weltmeister sucht neun Monate nach seinem Rücktritt noch nach einer neuen Aufgabe – und schließt dabei auch ein Comeback in einer anderen Rennserie nicht aus. „Mit der Formel 1 ist es auf jeden Fall vorbei“, sagte Rosberg gestern in Stuttgart, nachdem er treffenderweise seinen Weltmeister-Silberpfeil W07 Hybrid dem Mercedes-Benz-Museum übergeben hatte.

Sein Kopf ist dabei offenbar schon weiter als sein Körper. Der habe „immer noch nicht realisiert, dass ich selber nicht mehr im Auto sitze. Mein Puls steigt wie früher, wenn ich vor dem Fernseher sitze und ein Rennen startet.“ Einen Einstieg in eine andere Serie wollte der Wiesbadener daher nicht ausschließen: „Rennsport macht immer noch Spaß, das wird auch immer so sein. Mal sehen, was sich da noch ergibt“, sagte der 23-malige Grand-Prix-Sieger.

Mit besonderem Interesse verfolgt der Motorsport-Frührentner, der in Kürze mit Ehefrau Vivian das zweite Kind erwartet, die Entwicklung in der Formel E. „Klar interessiere ich mich dafür. Die Formel E ist die Zukunft. Alle Hersteller werden da alle Karten auf den Tisch legen, das finde ich sehr spannend“, sagte Rosberg. Auch sein ehemaliger Arbeitgeber Mercedes geht ab 2019 in der Formel E an den Start und wird sich mit anderen renommierten Herstellern wie Audi, BMW, Porsche oder Renault messen.

Was die Suche nach seinem Nachfolger als Weltmeister angeht, glaubt Rosberg nicht, dass Ferrari-Pilot Sebastian Vettel seine WM-Führung nach der Sommerpause verteidigen kann. „Mercedes wird das Ding nach Hause fahren. Ich weiß, wie stark die sind“, sagte Rosberg, der von 2010 bis 2016 für die Silberpfeile gefahren war. Ferrari habe allein schon dadurch „eine unglaubliche Leistung erbracht, zur Sommerpause auf Augenhöhe mit Mercedes zu sein“, führte der 32-Jährige aus. Er könne sich „kaum vorstellen, dass Ferrari es auf Dauer schafft“.  sid

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