Huddersfield – David Wagner wusste, warum es erneut nichts zu lachen gab für die Gegner von Huddersfield Town. „Das war eine großartige Abwehrleistung. Jeder hat mitgearbeitet. Wir haben kaum eine echte Chance zugelassen, waren geduldig und haben mit einem magischen Moment das Tor gemacht“, sagte der Trainer des Premier-League-Neulings über den 1:0-Erfolg gegen Mitaufsteiger Newcastle United.
Nach dem 3:0 zum Auftakt bei Crystal Palace war es der zweite Sieg im zweiten Spiel für die Terriers, die zum ersten Mal seit 45 Jahren wieder erstklassig sind. Besser hätte der Start für den Außenseiter nicht laufen können. „Wir wollen in jeder Partie mutig sein, wir wollen unsere Chance suchen. Das ist uns bislang gut gelungen. Es freut mich sehr, dass unsere beiden Siege nicht glücklich waren – sondern verdient“, so Wagner.
Mit seiner deutschen Enklave mischt er Englands Eliteliga auf. Für den Klub aus der 150 000-Einwohner-Stadt zwischen Manchester und Leeds kicken eine Handvoll Profis made in Germany. Einer von ihnen stammt aus Perlach. „Uns gehen die Superlative für Christopher Schindler aus“, schwärmte der Daily Examiner nach dem Sieg gegen Newcastle vom ehemaligen 1860-Kapitän. Neben Schindler ist der Ex-Dortmunder Chris Löwe in der Abwehr gesetzt. Auf dem rechten Flügel vertraut Coach Wagner dem in Köln geborenen Elias Kachunga. Der frühere Ingolstädter bereitete das Siegtor durch Aaron Mooy vor. Der Deutsch-Ghanaer Collin Quaner (ehemals Union Berlin) und Michael Hefele (früher in Unterhaching) wurden eingewechselt.
Wagner fühlt sich bestätigt, bleibt aber realistisch trotz des Sprungs auf Platz zwei hinter Manchester United. „Das waren zwei Spiele mit tollen Ergebnissen. Aber es waren eben auch erst zwei Spiele. Wir müssen weiterhin alles investieren“, betonte der deutsche Übungsleiter. Schon jetzt hat seine Mannschaft allerdings gezeigt, dass sie sich nicht mit ihrer Rolle als Abstiegskandidat Nummer eins abfinden will. sid