In Deutschland gibt es immer weniger Apotheken. Seit Jahresende 2016 ist die Zahl der Apotheken um 143 auf 19 880 Apotheken gesunken, wie die Abda Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mitteilte. Damit sei der niedrigste Stand seit 1988 erreicht. Vor allem immer mehr selbstständige Apothekeninhaber geben laut der Bundesvereinigung auf. Als einen Grund für den Rückgang sehen die Verbände die steigende Konkurrenz durch ausländische Versandhändler. Nach einem Entscheid des Europäischen Gerichtshofs im Oktober 2016 müssen sich die Händler nicht an die in Deutschland geltenden einheitlichen Preise für rezeptpflichtige Medikamente halten.
Der Flugzeugbauer Airbus kann auf einen Großauftrag aus Hongkong hoffen. Die Fluggesellschaft Cath-ay Pacific will 32 Mittelstreckenjets in der Langversion A321neo kaufen, wie sie am Montag in Hongkong mitteilte. Beide Seiten hätten einen entsprechenden Vorvertrag geschlossen. Laut Preisliste hat der Großauftrag einen Gesamtwert von 4,06 Milliarden US-Dollar (3,45 Milliarden Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Rabatte im zweistelligen Prozentbereich üblich.
Angesichts eines kräftig gestiegenen Eurokurses ist dem deutschen Aktienmarkt der Start in die neue Börsenwoche missglückt. Der Dax büßte am Montag 0,82 Prozent auf 12 065,99 Punkte ein. Die Gemeinschaftswährung, die am Morgen noch 1,1731 US-Dollar gekostet hatte, legte im Tagesverlauf bis auf 1,1825 Dollar zu. Mit einem festen Euro können sich die Ausfuhrchancen deutscher Unternehmen verschlechtern, was den Dax belastet. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern ging die Kursbewegung am Devisenmarkt vom Dollar aus. Sie verwiesen auf das Polit-Chaos in der US-Regierung. Aus Unternehmenssicht stand weiterhin die Zukunft von Airberlin im Anlegerfokus. Zu den aussichtsreichsten Kaufinteressenten gehören Easyjet, Tuifly, Condor und vor allem die Lufthansa. Deren Aktien gewannen an der Dax-Spitze 0,6 Prozent. Papiere von Thyssenkrupp waren mit einem Minus von 3,18 Prozent Schlusslicht im Dax. Laut einem Händler belastete die Bekanntgabe einer Leerverkaufsposition durch den Hedgefonds Capital Fund Management den Kurs. Stada-Aktien setzten den Rekordlauf mit einem Sprung von 3,8 Prozent auf 75,31 Euro fort. Eine Kaufempfehlung des Analysehauses Warburg Research gab den Aktien der Software AG frischen Schwung – am Ende des Tages stand mit 36,375 Euro ein Plus von 1,96 Prozent. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,17 Prozent.