Spaß an gesunder Ernährung

von Redaktion

Die Rekordsumme von 1 164 000 Euro spendeten die 450 Gäste der Gala der Baywa-Stiftung am Freitagabend im Postpalast in München – sehr zur Freude von Prof. Klaus Josef Lutz, dem Vorstandsvorsitzender der BayWa AG und Maria Thon, Geschäftsführerin der BayWa- Stiftung. Zum siebten Mal lud die Stiftung ein, und Maria Thon war stolz, von den großen Fortschritten der Projekte berichten zu können. So fördert die Stiftung Bildungsprojekte für junge Mütter in Sambia und Biogasanlagen in Tansania, wird aber auch hier bei uns tätig: Mit einem Schulgartenprojekt und einem Ernährungsatlas soll Grundschülern Spaß an gesunder Ernährung vermittelt werden. Zur Krönung des Abends sang Austro-Legende Reinhard Fendrich und betonte, wie wichtig es ist, andere Menschen zu achten – unabhängig von deren Hautfarbe.

Gesunde Ernährung und ein Festessen mit Lachs, Rinderfilet und einem Nachtisch mit Feige und Eis, wie passt das zusammen? Einfach, indem die Portionen mit den erlesenen Speisen nicht so groß sind, sodass auf keinem Teller etwas übrig bleibt. Essen wegzuwerfen, das ist eine der größten Sünden unserer Gesellschaft – neben der Massentierhaltung. Das findet Ornithologin Auguste von Bayern Prinzessin zur Lippe, die mit ihrem Mann Ferdinand Prinz zur Lippe-Weißenfeld das Festmenü genoss. „Ich esse wenig Fleisch – und achte darauf, dass es nicht aus Massentierhaltung kommt“, sagte die 38-jährige Vogelkundlerin. Mit der Baywa-Stiftung arbeitet sie zusammen mit dem Ziel, in sieben Jahren in Nymphenburg das Naturkundemuseum Biotopia eröffnen zu können.

Bewusst ist auch die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier – sie muss das tun, leidet sie doch an vielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. „Aber es gibt ja auch glutenfreies Mehl, so kann ich meine Lieblingsspeise trotzdem essen: Kaiserschmarrn mit Sahne und Zwetschgenröster“, sagte sie. Allerdings nicht zu oft, „ich darf ja nicht zu dick werden“. Ernährungssünden verkniffen hat sich in den vergangenen neun Monaten Professor Wolfgang Herrmann, Präsident der technischen Universität München. „Ich habe zehn Kilogramm abgenommen, und zwar mit FdH, also friss die Hälfte und dem totalen Verzicht auf Alkohol“, sagte er. Davor habe er das Thema länger schleifen lassen, sei ewig nicht auf die Waage gestiegen. „Der Blutdruck ging nach oben und irgendwann sagte ich mir, das kannst du deinem Herz nicht zumuten.“

Schon vor zwölf Jahren hat Baywa-Vorstandsvorsitzender Professor Klaus Josef Lutz seine Ernährung völlig umgestellt. „Ich lebe bewusster, seit 2003 ein Gehirntumor festgestellt worden war – mache viel Yoga und Sport und esse gesund“, sagte er. Er merke es an der persönlichen Leistungsfähigkeit, wie wichtig es ist, den eigenen Körper zu pflegen, deshalb liege ihm auch der Ernährungsatlas für Kinder so sehr am Herzen. Maria Thon, die Leiterin der Baywa-Stiftung, freut sich, dass das Programm bei den Kindern so gut ankommt: „Sie lieben es, selbst zu pflanzen und zu ernten und dann die Sachen selbst zu kochen“, sagte die Mutter zweier erwachsener Töchter.

Sein Enkel Johannes ist gerade mal sechs Monate alt und schon jetzt der wichtigste Mann in der Familie, erzählte Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, der mit seiner Frau Anneliese kam. Stolz zeigte Heidl auf seinem Handy einen Film des kleinen Buben: „Wir sind es unseren Kindern schuldig, dass wir uns Gedanken über die Ernährung weltweit machen, damit auch in Afrika vor Ort eine effiziente Nahrungsmittelversorgung entsteht.“

Comedian Chris Böttcher hat zwei Söhne, Max (10) und Lenz (9). „Zucker ist bei uns das große Thema, die Kinder werden damit ja heute oft zugemüllt, dabei ist zu viel Zucker so schädlich“, sagte er. Wenn aber genug Obst und Gemüse auf dem Speiseplan steht, dann sind auch mal ein Stück Donauwelle oder eine Currywurst drin. Susanne Sasse

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