Corona sorgt für Stau

von Redaktion

Ansturm auf die Teststation

Die Corona-Krise sorgt für erstaunliche Szenen in der Stadt. Vor der Teststation auf der Theresienwiese bildeten sich gestern kilometerlange Fahrzeugschlangen. Die Münchner kamen, um sich testen zu lassen. Dabei hatten die meisten gar keinen Termin. Einige sollen versucht haben, die Mediziner vor Ort zu bestechen, um dennoch getestet zu werden. Darüber hinaus entsteht am Tropeninstitut eine weitere Teststelle. Die soll allerdings medizinischem Personal vorbehalten bleiben.

Wie berichtet, sind die Teststationen in der Bayernkaserne und auf der Theresienwiese den Menschen vorbehalten, die beispielsweise vom Gesundheitsamt oder der Kassenärztlichen Vereinigung dorthin geschickt wurden. Mittlerweile seien die Menschen aber so unvernünftig, dass sie die Abläufe störten, teilt eine Sprecherin des Gesundheitsreferates mit.

Daher stellt das Amt klar: Die Drive-In-Station zur Abstrichentnahme für die Testung auf das neue Coronavirus auf der Theresienwiese und in der Bayernkaserne ist ausschließlich für Personen bestimmt, bei denen ein begründeter Verdacht auf eine Corona-Virusinfektion besteht. Wer in einem Corona-Risikogebiet war und Symptome aufweist, ruft die Bereitschaftsdienstnummer der Kassenärztlichen Vereinigung (116 117) an. Dort wird dann abgeklärt, ob eine Testung nötig ist, und gegebenenfalls ein Termin vereinbart. Personen ohne Termin werden vor Ort abgewiesen.

Die Abstrichentnahme auf der Theresienwiese wird von Montag bis Sonntag, 8 bis 18 Uhr, durchgeführt. Pro Schicht sind Ärzte und medizinische Assistenten sowie ein Schichtführer im Einsatz, die in Schutzkleidung den Abstrich für die Testung vornehmen. Für die Abstrichentnahme muss das Auto nicht verlassen werden. Lediglich das Fenster wird geöffnet. Für alle Personen, die nicht vom Gesundheitsamt zur Testung aufgefordert werden, gilt generell weiterhin: Wenn Sie den konkreten Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, weil sie entsprechende Krankheitssymptome haben und Kontakt zu Corona-positiv getesteten Personen hatten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, gehen Sie, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren, nicht in die Arztpraxis, sondern nehmen Sie umgehend telefonisch Kontakt mit Ihrem Hausarzt oder der KVB auf und besprechen Sie das weitere Vorgehen.

Corona hat auch Auswirkungen auf den Verkehr auf Münchens Prachtmeile, der Leopoldstraße. Dort gibt es seit gestern eine große Absperrung. Im Abschnitt zwischen der Franz-Joseph- und der Georgenstraße sind eine Fahrspur, die Parkplätze und der Radweg abgeriegelt. So mancher Verkehrsteilnehmer war am Donnerstag davon völlig überrascht. Der Hintergrund der Maßnahme ist jedoch schnell erklärt: Im Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) an der Georgenstraße sollen in den kommenden Wochen Corona-Tests stattfinden – und zwar für medizinisches Personal. Dies beschloss der Freistaat, dem die LMU unterstellt ist. Damit die Anfahrt für Personen, die getestet werden, zügig vonstatten gehen kann, wurde die Sperrung der Fahrspur veranlasst. Daher ist an der Kreuzung Leopold-/Franz-Joseph-Straße auch ein Schild mit der Aufschrift „Weiterfahrt mit Termin frei“ aufgestellt worden. Die Sperrung gilt vorerst temporär bis zum 30. April.  ska/kv

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