Im Vormundschaftsstreit mit ihrem Vater wollte US-Popstar Britney Spears am Mittwoch persönlich vor Gericht aussagen. Ihr Auftritt in Los Angeles wird mit Spannung erwartet, er könnte dem Rechtsstreit eine entscheidende Richtung geben. Die Sängerin war im vergangenen Jahr vor Gericht gezogen, um ein Ende der Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears zu erwirken. Nach Angaben ihres Anwalts fürchtet sich die 39-Jährige vor ihrem Vater.
Mit Hits wie „… Baby One More Time“, „Oops!… I Did It Again“ und „Toxic“ war Britney Spears Anfang der 2000er-Jahre die bestbezahlte Sängerin der Welt. Nach einer Reihe von öffentlichen Zusammenbrüchen hatte Jamie Spears 2008 die Vormundschaft für seine Tochter übernommen – und damit die Regelung ihrer rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten.
Wie die „New York Times“ vor der Aussage der Sängerin berichtet, versucht sie schon deutlich länger und vehementer als bisher bekannt, ihren Vater als Vormund loszuwerden. Die Zeitung konnte geheime Gerichtsunterlagen einsehen. Demnach machte Spears schon vor Jahren geltend, dass die Vormundschaft „ein unterdrückendes und kontrollierendes Mittel“ gegen sie geworden sei. Das System habe „viel zu viel Kontrolle“, sagte Spears nach Angaben eines Ermittlers. Außerdem beklagte Spears, sie sei die Einzige, die arbeite, aber alle anderen würden an ihr verdienen. „Sie hat es satt, ausgenutzt zu werden“, schrieb ein Ermittler 2016 in seinem Bericht, der der „New York Time“ vorlag.