Zur Berichterstattung über die Corona-Demonstration am Mühldorfer Stadtplatz (Seite 1/ Lokalteil):
Den Kommentar „Das Volk sind sie nicht“ las ich mit Besorgnis. Autor Markus Honervogt polarisiert in seinen Ausführungen und hetzt so ganz bewusst die Leute gegeneinander auf, die eben unterschiedlicher Meinung sind. Uns als Feinde der Polizei zu titulieren, die ihre radikalen Ansichten mitteilen und damit die staatliche Autorität angreifen, sehe ich schon sehr im Bereich des Framing.
Dafür ist ja der Mainstream derzeit bekannt. Journalismus ist das zu schreiben, was die Politik nicht lesen möchte. Sie hingegen schreiben nur noch, was der Politik frönt. Unabhängiger Journalismus geht anders, aber Sie kommen wohl diesem Kodex lieber nicht nach, denn dann könnte es wohl für Sie auch unbequem werden.
Allein Ihre Wortwahl zeigt, wessen Geistes Kind Sie sind. Weiter verbreiten Sie mit Ihren Ausführungen nur die Aufrechterhaltung von Angst und Panik. Ich sagte keineswegs, dass die Polizei ihre Arbeit nicht mehr machen solle. Ich mahnte die Polizei lediglich im Umgang mit den Maßnahmen und rief im Rahmen der Möglichkeiten nach Verhältnismäßigkeit auf. Auch das Opportunitätsprinzip besagt, dass man einen Ermessensspielraum hat, den man nutzen kann. Dies vermisse ich nach eigenen Erfahrungen absolut! Auch wie gegen Demonstranten vorgegangen wird, steht in keinem Verhältnis zu sozialen und menschlichen Gepflogenheiten. Wir sind nicht die Untertanen, werden aber oft so behandelt.
Auch bei der Demonstration in Berlin war ich vor Ort und sah wie Alte, Jugendliche, Frauen, Behinderte und viele friedliche Menschen mit brutalster Polizeigewalt misshandelt wurden. Mit Ihrer Art des Journalismus tragen Sie nur weiter zur Spaltung der Gesellschaft bei! Das ist Hass und Hetze, wie sie im Buche steht, und hat mit Toleranz Verständnis oder Solidarität nichts zu tun.
Florian Feuerer
Geratskirchen