Karl Bürger: München-Mühldorf-Simbach: Glanz, Niedergang und Renaissance einer königlich bayerischen Eisenbahn
Geschichten und Geschichte der Eisenbahn

Als Joseph Eixenberger in den 1920er-Jahren den Schrankenposten 11 besuchte, um dieses Foto aufzunehmen, war dort noch alles unverfälscht bayerisch. Rechts neben dem Wärterhaus, an dem die Signalmittel vorschriftsmäßig aufgesteckt sind, steht das Läutewerk, mit dem dem Wärter die Zugmeldungen gegeben wurden, damit er rechtzeitig vor dem Herannahen eines Zuges die Schranken herunterkurbeln konnte. Die typische Wellblechbude am rechten Bildrand dient als Dienstraum, davor die Handkurbel zur Bedienung der Schranken. Das bayerische Einfahrvorsignal des nahen Bahnhofs Walpertskirchen zeigt in seiner typischen „Schmetterlings“-Bauart die Stellung „Halt erwarten“.Foto Bürger
Karl Bürger hat ein akribisch recherchiertes, über 270 Seiten starkes Buch über die Bahnstrecke München-Mühldorf-Simbach geschrieben. Es bietet nicht nur fundierte Geschichte und unzählige Abbildungen, es wirft auch einen Blick auf das Alltagsleben der 1960er- und 1970er-Jahre.
Mühldorf – Der TSV 1860 München war deutscher Fußballmeister: „Alle waren fußballnarrisch, die Jungs im Dorf tobten auf dem Bolzplatz“, erinnert sich Karl Bürger an das Jahr 1966. Er tobte nicht. Mit Fußball konnte er noch nie viel anfangen. Damals war er zehn Jahre alt und sein liebster Platz war d