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von Redaktion

Sechs Künstler zeigen von 9. bis 18. Mai ihre Arbeiten im Mühldorfer Haberkasten

Mühldorf – In einer großen Kunstausstellung im Haberkasten lässt sich ab kommender Woche das Werk von sechs Künstlern entdecken, die mit ganz verschiedenen Materialien arbeiten und ihre Erfahrung von der Vielfältigkeit, Komplexität und Einmaligkeit der Welt in ganz unterschiedlichen Facetten zeigen. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 8. Mai, um 19 Uhr. Zur Einführung spricht Nikolai Vogel.

Zu sehen sind Arbeiten von Gusti Markefka (Glas), Silke Markefka (Malerei), Anette und Walter Germscheid (Keramik), Martina Kreitmeier (Skulptur) und Nikolai Vogel (Fotografie)

Die Mühldorfer Künstlerin Gusti Markefka setzt sich seit vielen Jahren vor allem mit dem Werkstoff Glas auseinander. Von Glasgravuren bis zu Glasdrucken, von kleinen Glasobjekten bis zu mehreren Meter hohen Installationen zeigt sie dessen vielfältige wie verblüffende Einsatzmöglichkeiten.

Die in Mühldorf geborene Silke Markefka nähert sich in ihrer Malerei oft in Serien Schicht für Schicht ihren Themen an. Sie holt Gedächtnis und Erinnerung als Projektionsflächen von Selbstdarstellung und Intimität in den Blick. Etwa in ihren Serien „Archiv“, „Lüster“, „Kinder“, „Touristen“ und „Von Vorhängen“, die sich mit dem verblassenden Glanz verheißungsvoller Augenblicke sowie der Vergeblichkeit des Versuches, die Zeit festzuhalten, beschäftigen.

Die Bildhauerin Martina Kreitmeier lebt in Vilsheim im niederbayerischen Landkreis Landshut. Ihr künstlerischer Schwerpunkt sind figürliche und abstrakte Skulpturen, Plastiken und Objekte, auch in großen Dimensionen. Dabei interessiert sie besonders auch, inwieweit abstrakte Themen in die Gegenständlichkeit hineinspielen und darin aufscheinen. In der Mühldorfer Ausstellung ist sie mit Holzskulpturen und Bronzeplastiken präsent.

Seit 2009 lebt Anette Germscheid in Mühldorf. Sie widmete sich in den vergangenen sieben Jahren intensiv der dreidimensionalen Gestaltung mit Ton. Ein zentrales Motiv in ihrer künstlerischen Arbeit stellt das Aufweichen der Grenzen zwischen dem Menschen und anderen Lebewesen dar.

Der seit 2009 in Mühldorf lebende Künstler Walter Germscheid zeigt im Haberkasten verschiedene Keramiken. Unter dem Motto „Ich will Formen bekommen, ohne sie zu formen“ findet sich eine Gruppe von Objekten, deren Formen eher durch Umwege entstanden sind und die in den verschiedensten glasierten Oberflächen brillieren.

Zu entdecken sind auch die kleinformatigen Sofortbildfotografien von Nikolai Vogel. Der Münchener Schriftsteller und bildende Künstler betont das Fragmentarische der Wirklichkeit, das dieser auch eine Offenheit ermöglicht.

Geöffnet ist die Ausstellung bis 18. Mai, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Am Sonntag, 11. Mai, findet um 17 Uhr eine Lesung mit dem Titel „Mein Leben die Kunst“ von Gusti Markefka statt. Zur Finissage am Sonntag, 18. Mai, liest Nikolai Vogel aus „Das Notizbuch mit den Affen“, die „Shapes of Swing“ spielen Jazz.

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