Austropop in Höchstform

von Redaktion

Armin Stockerer und Christian Auer lassen Klassiker lebendig werden

Mettenheim – Rund 200 Austropop-Fans feierten im bis auf den letzten Platz ausverkauften Kulturhof ein Konzert, das weit mehr bot als das bloße Abspulen nostalgischer Songs. Armin Stockerer, Christian Auer & Band nahmen ihr Publikum mit auf eine stimmungsvolle, dramaturgisch fein aufgebaute Reise durch die Welt von Ambros, Fendrich & Co. Mit viel Emotion, einer guten Portion Wiener Schmäh und spürbarer Leidenschaft riss die Truppe das Publikum von der ersten Minute an mit.

Im Mittelpunkt der Show stehen die beiden Freunde Armin und Chris, die genug vom Alltag haben. Sie sind „Reif für die Insel“ (Fendrich) und träumen mit dem Lied „Irgendwann bleib i dann durt“ (S.T.S.) von Sonne, Meer und Griechenland. Auf ihrem Weg in den Süden fahren sie durch Österreich, wo sie die Lebensfreude und der besondere Charme des Landes ihre Sorgen vergessen lassen.

Mal nachdenklich mit „Großvater“ (S.T.S.) oder „Für immer jung“ (Ambros), mal frech und humorvoll mit Gassenhauern wie „Der Märchenprinz“ oder „Ba-Ba-Banküberfall“ (EAV), mal gefühlvoll mit „Du verstehst mi net“ (Ambros), „Vü schena is des G’fühl“ (Fendrich) oder „Der Kaffee ist fertig“ (Cornelius) bis hin zu typisch wienerisch schwarzhumorigen und provokativen Titeln wie „Es lebe der Zentralfriedhof“ (Ambros), „Das Geburtstagsgeschenk“ (Ludwig Hirsch) und „Der Kommissar“ (Falco) bot das Programm zahlreiche musikalische Höhepunkte. Es ließ kaum einen Wunsch offen, und so durften natürlich auch die heimlichen Nationalhymnen wie Fendrichs „Es lebe der Sport“, Ambros‘ „Schifoan“ und „Fürstenfeld“ von S.T.S. nicht fehlen, Klassiker, die das Publikum, untermalt von charmanten Show- und Tanzeinlagen, immer wieder zu leidenschaftlichem Mitsingen und kräftigem Applaus animierten. Fein eingestreut waren auch modernere Austropop-Titel wie „Ham kummst“ von Seiler und Speer oder „Flamenco Turistico“ von Stefanie Werger.

Die beiden Protagonisten stehen seit vielen Jahren gemeinsam auf der Bühne und harmonieren daher perfekt wie aus einem Guss. Mit „Reif für die Insel“ sind sie seit 2018 nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland unterwegs und begeistern ihr Publikum immer wieder aufs Neue. Selbst in Österreich, der Wiege des Austropop, werden sie mit großem Applaus gefeiert. Ebenso exzellent präsentiert sich die kongeniale Band, die mit Ines Maier an der Gitarre, Martin Thalhammer am Bass und Andreas Csok am Schlagzeug das vielseitige Programm vollendet abrundet. Die rundum zufriedenen Gäste dankten es mit lang anhaltendem Beifall und wurden schließlich mit einem Austropop-Potpourri zum Mitsingen sowie Fendrichs „I am from Austria“ und „Macho, Macho“ als Zugaben belohnt. Ein herrlicher Abend, der den Austropop in all seinen Facetten erlebbar machte und das Publikum voller Begeisterung nach Hause entließ.

Martina lamprecht

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