Töging – Das Duo Victoria Sarasvathi (Klavier) und Sebastian Nowak (Violine) haben bereits einige europäischer Kammermusikwettbewerbe gewonnen. Auch im asiatischen Raum finden sie viele Anhänger mit ihren Konzerten. Das umfangreiche Repertoire des Duos beinhaltet Werke von Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Das Duo war nun zum zweiten Mal zu Besuch im Carl-Orff-Saal, was die Töginger mit besonders zahlreichem Besuch danken.
Diesmal hatten sie die Musik der Schumanns und von Johannes Brahms im Programm, die ja in enger Verbindung standen und sich als Pianisten und Komponisten auch gegenseitig beeinflussten. Violinist Nowak wusste zu allen aufgeführten Werken interessante und erklärende Informationen.
Der Abend begann mit der „Suite im alten Stil“ von Max Reger. Das Stück erinnerte mit den vielen Themen und Schnörkeln, Läufern und gewaltigen Akkorden am Schluss an die Musik von Brahms. Mit kräftiger Lautstärke ließ die Pianistin Teile der Fuge wie eine Orgel erklingen, über die die Geige von Sebastian Nowak immer wie ein geheimnisvolles Wesen schwebte. Überhaupt stimmte das Zusammenspiel der beiden Künstler während des gesamten Konzertes über. Die zartesten und auch höchsten Melodien der Violine wurden nie vom begleitenden Flügel übertönt, und an jedem Fortissimo des gesamten Konzertes waren die Geigentöne beteiligt.
Ein Ohrwurm waren die drei Romanzen für Violine und Klavier von Clara Schumann. Bei Tempi, die von sehr langsam bis leidenschaftlich schnell reichten, erklangen die Melodien eingehend und harmonisch. Wunderbare Begleitmelodien hatte die wohl beste Pianistin des 19. Jahrhunderts, Clara Schumann, fürs Klavier dazu komponiert. Man merkte den Interpreten an, mit welcher Freude sie hinter dieser Musik standen. Robert Schumann, Albert Dietrich und Johannes Brahms schrieben für einen Freund zusammen eine Sonate, wozu Johannes Brahms das Scherzo komponierte. Diesen Teil der Sonate brachten die Künstler noch vor der Pause zur Aufführung.
Abschließend meisterte das Duo die d-Moll Sonate von Robert Schumann in perfekter Weise. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Beifall. Einige Male waren im Beifall nach Vorträgen schon spontane Bravorufe laut geworden.
Als Zugabe spielten die beiden Musiker eine zärtliche Melodie des polnischen Komponisten, Pianisten und ersten polnischen Ministerpräsidenten Ignacy Jan Paderewski, den Nowak in einer netten Geschichte den Gästen noch vorstellte.
Karlheinz Jaensch