Waldkraiburg – Für bairische Texte und eingängige Melodien steht die Gruppe „Frida“, die bei einem Konzert im Waldkraiburger Museum die Zuhörer begeisterte. Markus Frisch mit seiner Gitarre stellte eingangs seinen Partner am Klavier, Sebastian Dietl aus Simbach, vor und verriet, was hinter dem Namen „Frida“ steckt: „Des heißt nix anders als ‚Der Frisch is da‘! Und nur so nebenbei: Alle unsere Stückerl sind Eigenkompositionen.“
Gleich im ersten Song bewies das Duo sein Können mit „Du bist der oanzige Mensch, mit dem i auf Reisen geh“, dem das Titellied ihres neuen Albums, „Bunten Federn am Hut“, folgte. Zum dritten Lied „I schreib für di, weil i di so mag“ passte das Bild „Der heimliche Verehrer“ von August Niedmann aus der Sammlung Peter Schmidt, welches die Besucher in der ersten Pause betrachten konnten.
Der zweite Teil begann mit dem Lied vom Inn, das das Duo stimmgewaltig vortrug: „Du bist so wuid und schee, bist immer unterwegs vom Engadin bis Passau.“ Im sehr flotten „Stück vom Glück“ meinten die beiden Musiker: „Wer’s findt, der hat a Glück, denn Geld kann man ned essen!“ Beschwingt ging es weiter mit dem Walzer „Die Zeit geht vorüber“, dem sie ihr „I bin nur a Feder im Wind“ folgen ließen. Das Publikum forderte daraufhin spontan eine Zugabe, welche mit einem jazzigen Song über den unbeliebten Sonntag, der eine lange Woche einläutet, erfüllt wurde. Auch die zweite Pause nutzten viele, um sich in der Bildersammlung umzusehen und entdeckten dabei vielleicht das passende Bild „Ein Freude bringender Brief“ von Carl Kricheldorf.
Mit „So frei bin i mit dir“ startete das Duo in die dritte Runde und schwelgte in kindlicher Erinnerung, indem die Musiker vom „In Dreck neiglanga“ und der Sendung mit der Maus schwärmten: „Wir haben des alles net verlernt, nur verdrängt.“ Es folgte die Frage: „Was werd aus uns, aus dir und mir? Wia lang des no geht, des wiss‘ ma ned.“ Beim Rundgang durch die fünf Bereiche des Museums bemerkte in der dritten Pause vielleicht so mancher das passende Bild „Vor der Bergkapelle“ von Wilhelm Schreuer.
Der letzte Teil begann mit dem verschmitzten Song „Nur du kloans Zeiserl schaugst a so, wenn’s blitzt.“ Anschließend wurde das nächste Lied als Hochzeitsstück angekündigt: „Sag ma, was du siehst. Im Streit auseinandergehn derf ma ned.“ Als Abschiedsgeschenk an das begeisterte Publikum präsentierte Frida den letzten Song: „I schau dir immer noch so unglaublich gern zua, wenn du lachst.“ An diesem musikalischen Nachmittag gab es dazu reichlich Gelegenheit.
Erika Fischer