Ampfing – „Wir sind sehr froh, dass Jochen jetzt gleich zugesagt hat, um die Mannschaft in den letzten sechs Spielen zum Klassenerhalt zu führen“, erklärt Abteilungsleiter Andreas Schwarzmeier, der sich sicher ist: „Jochen ist ein Glücksgriff. Er ist der richtige Mann, um uns wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen. Er ist eine Führungspersönlichkeit, mit der wir wieder mehr Kontinuität schaffen wollen.“
„Für mich ist das jetzt auch keine einfache Situation, das ist ziemlich unverhofft gekommen“, gesteht Reil, der die kommenden sechs Spiele als „schwere Aufgaben“ bezeichnet: „Ziel ist ganz klar, dass wir nichts mit der Relegation zu tun haben. In den beiden Einheiten bis zum nächsten Spiel kann man natürlich nicht die Welt verändern. Da geht es um Einstellung und Willen, mehr nicht. Ich kann die Mannschaft jetzt nicht mit zu vielen Änderungen überfordern.“ Dass die nächste Partie am Samstag ausgerechnet bei Schlusslicht SV-DJK Kolbermoor steigt, macht die Sache noch spannender, hatte Reil doch vor seinem Engagement in Traunstein viereinhalb Jahre in Kolbermoor das Sagen. „Klar ist das ein besonderes Spiel, aber wir können jetzt nicht sagen, dass wir den Letzten einfach so wegputzen, dafür sind wir in der Tabelle nicht weit weg genug.“
Für den neuen Trainer geht es in den verbleibenden sechs Saisonspielen nicht nur darum, die Klasse zu halten: „Ich arbeite gerne mit dem Spielermaterial, das zur Verfügung steht. Aber die Spieler müssen schon wissen, was los ist. Jeder Spieler kann sich zeigen, jeder Spieler hat die Möglichkeit sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen.“ Bereits fix an Bord für die neue Saison sind die beiden Spielführer Matthias Huber und Waldemar Miller, die im Winter ursprünglich andere Pläne hatten, dann aber doch gehalten werden konnten, nachdem sie wussten, dass mit Reil ein neuer Trainer kommt, mit dem die Ampfinger mittel- bis langfristig wieder etwas aufbauen wollen.
Zum neuen Konzept bei den Schweppermännern gehört auch, dass es mit Adrian Malec, der schon Spieler, Spielertrainer und Trainer beim TSV Ampfing war, ab Sommer einen Sportlichen Leiter geben wird. Der 45-Jährige war bereits maßgeblich daran beteiligt, Reil nach Ampfing zu lotsen, und wird sich künftig vor allem um die Kaderplanung kümmern: „Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft formen, das geht sicher nicht von jetzt auf gleich. Da braucht es schon mehrere Transferfenster.“ Neben neuem Trainer und Sportlichen Leiter wollen sich die Ampfinger um die Abteilungsleiter Schwarzmeier und Erni Kühnstetter insgesamt breiter aufstellen.
Dass Reil seine Zusage gegeben hat, liegt zum einen an der nach wie vor guten Infrastruktur, aber auch an der räumlichen Nähe. „Das Traineramt muss sich ja auch mit dem Beruf vereinbaren lassen,“ so der Großhandels-Verkaufsleiter, der von „guten Gesprächen“ berichtet und Ampfing auch in der Vergangenheit immer verfolgt hat: „Das hat mich immer interessiert und natürlich habe ich mich gefragt, warum bei diesen Möglichkeiten nicht mehr rauskommt.“mb