Mattera: Von der Kreisklasse in die Regionalliga

von Redaktion

19-jähriger Buchbacher nach vielen Jahren das erste „Eigengewächs“ mit Perspektive

Buchbach – Als der TSV Buchbach 2004 erstmalig in der Vereinsgeschichte in eine Verbandsliga aufstieg, war Manuel Mattera noch nicht mal drei Jahre alt. Dass die Rot-Weißen ab der Spielzeit 2004/05 in der Landesliga Süd ihren Triumphzug aus den tiefsten Fußball-Niederungen fortsetzten, dürfte der Knirps, der beim Partnerverein TSV Oberbergkirchen die ersten Schritte als Fußballer machte, damals kaum mitbekommen haben.

Die Protagonisten um Kapitän Sepp Kupper waren damals unter anderem „Fußballgott“ Thomas Penker im Tor sowie die Ikonen Manuel Neubauer und Stefan Hillinger im Angriff. Natürlich mit im Kader die Buchbacher Rabenseifner-Brüder Andreas und Stefan, große Anteilhaber des rot-weißen Fußball-Wunders, das in den 90er-Jahren begann. Ganz frisch damals von der eigenen Jugend hochgezogen: Florian Trojovsky, damals 18-jähriger Sohn von Betreuerin Waltraud Trojovsky, die sich seit Jahr und Tag um „ihre Buam“ kümmert. Eines der letzten Eigentalente, die den Sprung geschafft haben, die Erfolge danach – der TSV ist seit 2012 Gründungsmitglied der Regionalliga Bayern – überrollten die Basisarbeit in Buchbach zunächst. Und so hat es viele Jahre gedauert, ehe mit Mattera wieder einer auf Trojovsky folgte, der seine Karriere übrigens früh wegen Kniebeschwerden beenden musste.

„Ich habe Manu vor einigen Jahren in der Schülermannschaft als unser größtes Talent schon gesehen und ihm damals den möglichen Weg aufgezeigt. Er ist total ehrgeizig und hat alles so umgesetzt, wie wir es besprochen haben“, sagt Georg Hanslmaier über den Senkrechtstarter, der in Buchbach nur Jugend-Kreisklasse gespielt hat: „Wir haben sein Talent erkannt, aber er hat es in kein NLZ geschafft, nicht einmal zu einem Stützpunkttraining. Aber schon als U19-Spieler hat er in unserer Bezirksligamannschaft dann für Furore gesorgt. Das haben auch unsere Regionalligatrainer so gesehen und deswegen haben wir ihn hochgezogen.“

„Das war dann schon komplett was anderes“, beschreibt Mattera. „Vor allem die Intensität und das Körperliche im Herrenbereich haben mir am Anfang Probleme bereitet. Da musste ich mich erst reinkämpfen.“ Das gelang dem ehrgeizigen Mittelfeldmann von Spiel zu Spiel immer besser. „Manu hat bei den Junioren sein Können oft unter Beweis gestellt und in kurzer Zeit bei der U23 eine enorme Entwicklung genommen“, lobt Trainer Andreas Bichlmaier. „Er hat sich seinen Platz im Kader redlich verdient. Wir glauben, dass er sich mittelfristig toll entwickeln kann.“ Und auch Hanslmaier ist total zuversichtlich: „Er ist einer von uns. Vielleicht kann er bei uns eine Ära prägen.“

In der Regionalligamannschaft hat der zentrale Mittelfeldspieler schnell Anschluss gefunden, bei den gleichaltrigen Spielern um Tobias Sztaf sowie bei den Routiniers um Aleks Petrovic und Thomas Leberfinger. „Manu kommt auch mal früher ins Training, arbeitet an sich und fragt die Erfahrenen um Rat“, berichtet Bichlmaier, bremst aber auch die Erwartungen: „Obwohl er für sein Alter schon sehr weit ist, muss er noch an gewissen Dingen wie seiner Handlungsschnelligkeit oder seinem ersten Kontakt arbeiten.“

Liga-Pokal: Vorlage
zum Ausgleichstreffer

Aber gleich im ersten Pflichtspieleinsatz der Regionalliga-Mannschaft konnte er im Liga-Pokal mit einer Vorlage zum Ausgleichstreffer von Spezl Sztaf glänzen. „Das war ein geiles Gefühl, davon träumt man“, erinnert sich Mattera noch ein halbes Jahr danach voller Stolz. Immerhin einmal durfte der Jungspund danach auch in der Liga ran, seither ist ja der Fußball zum Stillstand gekommen. „Ich möchte ein fester Bestandteil des Teams werden“, formuliert Mattera ehrgeizige Ziele. In den Planungen von Coach Bichlmaier spielt der Mittelfeldmann ebenfalls eine wichtige Rolle. „Wir haben im nächsten Jahr einen Altersdurchschnitt von 23,3 Jahren und wollen unsere Jungspunde in der Regionalliga etablieren“, betont der Trainer und findet: „Manu erinnert mich mit seiner Spielweise ein wenig an Thomas Müller – den können wir in Buchbach sicherlich gut brauchen.“

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