Mühldorf – Wird die Saison noch zu Ende gespielt? Oder war das Spiel gegen die TGM Mainz-Gonsenheim der letzte Auftritt der Mühldorfer Volleyballer? Ein Spiel hätten die Zweitligisten noch zu absolvieren, doch die L. E. Volleys aus Leipzig befinden sich immer noch in corona-bedingter Quarantäne. Über eine Neuansetzung des letzten Ligaspieles wurde bislang noch nicht abschließend gesprochen, wie Mühldorfs Sportdirektor Paul Brandstetter nun auf Anfrage mitteilt.
Das 3:2 der Leipziger gegen den TV Bliesen war der bislang letzte Auftritt der Sachsen in der 2. Volleyball-Bundesliga. Das war am 18. April. Vier Spiele waren danach eigentlich noch zu bewältigen. Doch dann hat das Corona-Virus zugeschlagen. Vier Spiele und zwei Wochen vor dem Ende der Saison mussten sich die bis dato Siebtplatzierten in die Zwangspause begeben. „Während der regelmäßigen Testungen sind mehrere Teammitglieder von Leipzig positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Gemäß der Richtlinien haben sich daraufhin weitere Teammitglieder ebenfalls in Quarantäne begeben. Die L. E. Volleys haben daher die Verlegung der folgenden Spiele beantragt. Die VBL hat diesem Antrag stattgegeben“, heißt es dazu auf der Internetseite der Leipziger. Immerhin meldet der Verein: „Unseren betroffenen Jungs geht es den Umständen entsprechend gut. Gesundheit steht über allem!“ Weiter bedankt sich der Verein bei der Volleyball Bundesliga und den Mannschaften für deren Bereitschaft zur Verlegung der Punktspiele.
Das hieße also: Die Aussicht ist nach wie vor da, dass die Mühldorfer diese Saison noch standesgemäß abschließen können. Ursprünglich war das Wochenende vom 7. und 8. Mai für das Nachholspiel der Mühldorfer zur Diskussion. „Doch bislang haben wir keine Rückmeldung erhalten“, sagt Sportdirektor Paul Brandstetter.
Das Saisonfinale ist überhaupt mit einigen Fragezeichen versehen: Sechs Spiele stehen noch aus, die corona-bedingt verschoben worden sind. Vier davon hat Leipzig zu absolvieren. Ob das letzte Spiel für die Mühldorf noch stattfindet oder nicht – Paul Brandstetter sieht das relativ leidenschaftlos.
Nach vorne kann der TSV Mühldorf nicht mehr ausrichten. Der Punktevorsprung von Leipzig ist mit vier Zählern zu groß. Zwar könnte der Verfolger vom FT 1844 Freiburg auf Rang neun den Mühldorfern noch Platz acht streitig machen, weil sie noch zwei Spiele zu absolvieren haben und nur fünf Punkte Rückstand auf Mühldorf. „Aber mit dem Wissen, dass wir nicht tiefer als auf den 9. Platz rutschen könnten, lässt es sich ganz gut leben“, verrät Brandstetter. Klassenerhalt sei das erklärte Ziel im Jahr eins in der 2. Bundesliga gewesen. Dass es auf jeden Fall ein einstelliger Tabellenplatz werden würde, daran hätte zu Beginn der Saison niemand gedacht.
Brandstetter beruft sich auf die Verantwortlichen der Volleyball-Bundesliga, kurz VBL, die angekündigt hatten, dass die Saison auf jeden Fall konsequent durchgezogen werde – trotz Corona. Er geht also davon aus, dass es dieses finale Spiel in der Mühldorfer Mittelschulturnhalle noch geben wird. „Wenn es kommt, ist es recht, wenn nicht, dann ist es Schicksal.je