Burghausen/Buchbach – Zweitbester Angriff gegen beste Defensive heißt es am siebten Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern, wenn am heutigen Freitag um 19 Uhr der Dauerbrenner Wacker Burghausen gegen den TSV Buchbach angepfiffen wird – ein stets brisantes Derby, bei dem nach der guten Startphase die Erwartungen in beiden Lagern hoch sind.
19 Treffer haben die Gastgeber in den bisherigen sechs Spielen bereits erzielt, wobei allein 13 Tore auf das Angriffsduo Robin Ungerath (8) und Christoph Maier (5) entfallen. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen steht die Mannschaft von Trainer Leo Haas derzeit auf Rang vier, die Buchbacher, die drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage auf dem Konto haben, folgen in Schlagdistanz auf Platz sechs. Mit nur drei Gegentoren stellen die Rot-Weißen derzeit die beste Abwehr der Liga. „Das sind spannende Vorzeichen, ich hoffe, dass viele Zuschauer ins Stadion kommen, die Mannschaften haben jedenfalls gute Werbung gemacht“, findet Haas.
„Burghausen hat brutales Tempo nach vorne, da müssen wir schauen, dass wir wenig Tiefe zulassen und die Räume eng machen“, sagt Buchbachs Trainer Marcel Thallinger, der zusammen mit Andreas Bichlmaier aber auch fordert: „Wir wollen wieder mutig spielen, den Ball laufen lassen und uns mit spielerischen Mitteln vom Druck befreien. Wir freuen uns jedenfalls alle auf das Derby und auf viele Zuschauer in so einem schönen Stadion – das macht richtig Bock.“
Gleich dreimal standen sich die beiden Mannschaften innerhalb der letzten elf Monate in Burghausen gegenüber: Beim Ligapokal im September 2020 setzte sich Burghausen mit 4:2 durch, beim Punktspiel im Oktober gab es ein 1:1, ehe Buchbach im Mai dieses Jahres mit 1:0 im Ligapokal gewann. Das Remis war das erste Unentschieden zwischen den beiden Rivalen bei elf Regionalliga-Vergleichen. „Beide Mannschaften kennen sich so gut, sodass es wenig Überraschungen geben wird“, ist sich Thallinger sicher.
Mit Nico Helmbrecht, Georgios Spanoudakis und Andreas Scheidl sind bei den Hausherren die letzten drei Verletzten in den Kader zurückgekehrt, sodass Haas alle Mann zur Verfügung stehen. „Das ist schon ungewöhnlich nach so vielen Spielen“, so der Wacker-Coach. Inwiefern Haas die Kaderbreite nutzt, um etwaige Umstellungen vorzunehmen, wollte der Coach vor dem Abschlusstraining noch nicht entscheiden: „Ich habe da das eine oder andere im Kopf, einige Spieler haben schon ein großes Pensum hinter sich.“
Bei den Gästen fehlen die Langzeitverletzten Thomas Leberfinger und Manuel Mattera, gegenüber dem 1:1 gegen Aubstadt haben Bichlmaier und Thallinger aber heute etwas mehr Optionen. Lukas Winterling ist sicher dabei, auch Tobias Steer wird im Kader stehen. „Hinter Moritz Sassmann, Christian Brucia und Samed Bahar stehen noch Fragzeichen“, erklärt Thallinger.
Das nächste Heimspiel von Wacker am 21. August gegen die Bundesliga-Reserve von Greuther Fürth wurde übrigens von 14 Uhr auf 17 Uhr verlegt. Passend zu dieser Anstoß-Zeit wird am Vorplatz der Wacker-Arena ein Spanferkel gegrillt – eigentlich ja die ureigene Domäne der Buchbacher.