Ein Punkt für die Sympathie-Tabelle

von Redaktion

Der Buchbacher Ärger über späten Ausgleich der kleinen Bayern ist schon verflogen

Buchbach – Es war ein rauschendes Fußballfest in Buchbach, bei dem den Rotweißen zum großen Coup gegen den FC Bayern München II nur ein Wimpernschlag fehlte. So groß der Ärger über das ultraspäte 2:2 des Favoriten in der eigentlich schon abgelaufenen Nachspielzeit kurz nach dem Abpfiff noch war, so begeisternd war die Leistung der Gastgeber vor 1783 Fans in der SMR-Arena.

Dementsprechend zeigte sich auch Bayern-Trainer Martin Demichelis trotz der Rettung durch den Kopfball von Jamie Lawrence in der 96. Minute etwas angesäuert: „Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, wir nehmen den Punkt mit. Aber wir sind Bayern München und wollen auf jedem Platz und in jedem Spiel gewinnen.“ Die Kritik des Argentiniers galt seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit oft keine Lösungen mehr fand, für die Gastgeber hatte der Ex-Profi viel wärmende Worte parat: „Gratulation an meinen Kollegen, Kompliment an den ganzen Verein.“

Nach der stürmischen Anfangsphase der Buchbacher mit guten Chancen für Thomas Winklbauer, nahmen die Bayern das Heft des Handelns in die Hand, was im 1:0 durch Malik Tillman gipfelte. Unbeeindruckt kehrte Buchbach nach dem Kabinengang aufs Feld zurück, machte Druck und belohnte sich durch Moritz Sassmann (68.) und Aleks Petrovic (69.) mit einem Doppelschlag. „Da hatte meine junge Truppe eine schwierige Phase“, gestand Demichelis, während Buchbachs Trainer Bichlmaier schwärmte: „Meine Mannschaft hat ein Monsterspiel gemacht, es tut mir wahnsinnig leid für die Jungs, dass sie den Dreier nicht festhalten durften.“

Warum Schiedsrichter Christopher Schwarzmann fünf Minuten Nachspielzeit veranschlagte ist schwer nachvollziehbar und so entfuhr Bichlmaier bei der Pressekonferenz: „Wenn Bayern nicht das Tor geschossen hätte, würden wir immer noch spielen.“ Dass der finalen Ecke ein Foul an Marco Rosenzweig vorausgegangen war, dass Alexander Spitzer beim Kopfball von Lawrence mit aufgeplatzter Oberlippe im Strafraum lag – das alles trübte den spontanen Eindruck doch merklich und so gestand Rekordspieler Petrovic auch: „Das ist bitter, wenn man mit der letzten Aktion den Ausgleich bekommt.“

Der Buchbacher Coach erklärte: „Natürlich wären zwei Punkte mehr auf dem Konto geil gewesen, aber in der Sympathie-Tabelle haben wir mit unserer Leidenschaft viele Punkte gesammelt. Das werden die Zuschauer sicherlich bei den nächsten Spielen honorieren.“

TSV Buchbach: Daniel Maus – Wieselsberger (ab 85. Bahar), Rosenzweig, Winterling, Marcel Spitzer, Orth – Petrovic (ab 88. Steinleitner), Alexander Spitzer – Sassmann, Muteba (ab 90. + 3 Prenninger) – Winklbauer (ab 57. Sztaf).

Schiedsrichter: Schwarzmann (TSV Scheßlitz).

Zuschauer: 1783. – Tore: 1:0 Tillmann (45.), 1:1 Sassmann (68.), 2:1 Petrovic (69.), 2:2 Lawrence (90. + 6).mb

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