„Wir haben heute vieles vermissen lassen, Heimstetten war wesentlich griffiger und konzentrierter und dann verliert man halt so ein Spiel“, kommentierte Burghausens Trainer Leo Haas die überraschende 0:3-Niederlage in der Fußball-Regionalliga Bayern gegen den SV Heimstetten, der nicht nur körperlich, sondern auch mental frischer wirkte und so letztlich verdient die Punkte einsackte.
Burghausen im ersten Abschnitt noch durchaus dominant, aber zunächst gänzlich ohne richtigen Zug nach vorne, anders die Elf von Trainer Christoph Schmitt, die in der 22. Minute in Front ging, als sich Ensar Skrijelj den Ball selbst vorlegte und dann an Markus Schöller vorbei ins Tor spitzelte. Wacker in der Folge mit mehr Tordrang, doch Keeper Maxi Riedmüller lenkte einen Kopfball von Robin Ungerath nach Flanke von Kevin Hingerl zur Ecke (24.). In der 32. Minute war es wieder Hingerl, der die Kugel ins Zentrum brachte, doch Nicholas Helbrecht verfehlt per Hackentrick den Ausgleichstreffer ganz knapp.
Allerdings leisteten sich die Hausherren nach der Pause einen Abwehrschnitzer, denn nach Flanke von Lukas Riglewski war Skrijelj bei seinem Kopfball zum 2:0 eher allein auf weiter Flur (53.). Als dann Riglewski nach einem weiten Ball und einem schönen Querpass gegen die aufgerückte Wacker-Defensive den dritten Treffer nachlegte, war die Messe gelesen (68.) und der erste SVH-Sieg der Vereinsgeschichte gegen Burghausen perfekt. Insgesamt genügten Heimstetten eine konzentrierte Abwehrleistung und eine gute Abschlussquote, um den fünften Saisonsieg perfekt zu machen.
„Ich habe immer gesagt, dass wir keine Spitzenmannschaft sind, da wurde viel zu viel hineininterpretiert“, ordnete Hass das Ergebnis ein und auch Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk beschönigte nichts: „Der Sieg für Heimstetten geht völlig in Ordnung.“ Allerdings stellte auch Fenk klar: „Aber ich stelle mich ganz klar vor unsere junge Mannschaft, die über Wochen tolle Leistungen gezeigt hat. Dass es mal Ausreißer nach unten geben wird, das ist uns allen klar.“
SV Wacker Burghausen: Schöller – Scheidl (ab 46. Bachschmid), Walter (ab 46. Spanoudakis), Mazagg, Moser (ab 46. Läubli) – Helmbrecht, Hingerl, Reiter, Agbaje (ab 55. Maier) – Leipold (ab 55. Ammari), Ungerath.
Schiedsrichter: Grimmeißen (SpVgg Löpsingen).
Zuschauer: 680.
Tore: 0:1 Skrijelj (22.), 0:2 Skrijelj (53.), 0:3 Riglewski (68.).mb