Portimao – Für Jonas Folger endet an diesem Wochenende vorerst das Kapitel Superbike-WM. Vor dem Hintergrund der Corona-Situation verzichtet sein Bonovo Action/MGM Racing Performance Team aus Sicherheitsgründen auf die Rennen in Übersee in Argentinien und Indonesien.
Zuvor wartet aber noch eine gewaltige Aufgabe, die es für den 28-jährigen Motorradrennprofi aus Schwindegg zu meistern gilt. Der hügelige, 4,5 Kilometer lange Rundkurs auf dem tollen Autódromo Internacional do Algarve im Hinterland des gleichnamigen Küstenabschnitts im Süden Portugals zählt zu den selektivsten Rennstrecken weltweit. Das Streckenlayout entlang einer Runde ist gespickt mit vielen blinden Kurven, in denen absolutes Vertrauen in die Front das Um und Auf ist für schnelle Rundenzeiten.
Jonas Folger kommt als Streckenneuling zur drittletzten Station der aktuellen Superbike-Weltmeisterschaft, die gleichzeitig den Abschluss des anstrengenden Dreierpacks der letzten Wochen bildet. Der BMW-Pilot zählt dabei auf seine Stärke, sich auf unbekanntem Territorium schnell zurechtzufinden und blickt daher seinem vorzeitigen Saisonfinale zuversichtlich entgegen: „Es ist natürlich sehr schade, dass die Saison für mich vorzeitig zu Ende geht. Gerade nach beiden Jerez-Rennen tut es doppelt weh. Abgesehen davon wäre ich gerne in Übersee gefahren und hätte auch gerne die Strecken und das Drumherum dort kennengelernt. San Juan und Lombok wären bestimmt interessante Reisen gewesen. Aber die Entscheidung von Herrn Röder in Absprache mit dem gesamten Team ist allemal zu respektieren.“
Deshalb gilt Folger volle Konzentration nun dem Bewerb in Portugal. „Portimao wird hoffentlich nur vorübergehend mein letztes Rennen in der Superbike-WM sein. Die Strecke kenne ich bislang nur von Rennaufzeichnungen und Videospielen, sie ist super anspruchsvoll. Die Streckenführung ist unheimlich abwechslungsreich und bei der ersten Begehung habe ich irgendwann aufgehört, die blinden Kurven zu zählen. Es wird eine spannende Sache. Aber ich freue mich auf diese Herausforderung und hoffe, dass wir etwas von dem Schwung, den wir in Jerez geholt haben, mitnehmen können. Ich werde von meiner Seite alles geben, dass es ein versöhnlicher Abschluss wird.“re