Gegner überrascht und Titel geholt

von Redaktion

Bayerische Judomeisterschaft: Der Töginger Muhamed Tachaev zeigte sein Können

Abensberg – Die Bayerische Einzelmeisterschaft der Altersklasse MU15 war für viele Wettkämpfer die erste Judo-Meisterschaft seit vielen Monaten. Üblicherweise ist eine nicht immer einfache Qualifikation über die Bezirks- und Gruppenebene nötig, um hier startberechtigt zu sein, in diesem Jahr war die Teilnahme jedoch „offen“, damit waren alle bayerischen Judoka dieser Altersklasse startberechtigt.

Im Bezirk Oberbayern hat sich die Jugendleitung trotzdem dazu entschieden, zur „Vorbereitung“ eine Bezirksmeisterschaft durchzuführen, die in Töging stattfand. Die jeweils besten sechs Kämpfer jeder Gewichtsklasse wurden zur Landesmeisterschaft geschickt, um für Oberbayern um den Titel zu kämpfen. Zur Reduzierung der gleichzeitig anwesenden Kämpfer wurden die zehn Gewichtsklassen in drei Wettkampfblöcke mit je circa 50 Kämpfern aufgeteilt.

Mit Nihad Ahadli (bis 37 kg) und Elias Vielmeier (bis 40 kg) starteten zwei der vier Töginger im ersten Wettkampfblock früh am Morgen. Beide waren zwar im letzten Jahr in der Altersklasse U12 erfolgreich, wurden aber doch durch die Leistung der „erfahreneren Kämpfer“ überrascht und konnten keinen Sieg landen.

Interessant wurde es in der nächsten Runde, hier ging in der Klasse bis 46 kg mit Muhamed Tachaev ein Töginger Nachwuchstalent nicht ohne Chancen an den Start. Mit einem Freilos in Runde eins und einem Blitzsieg gegen den Augsburger Jerome Schmurowski mit Schulterwurf war klar, dass was zu holen ist. Im Halbfinale musste der Innstädter gegen Max Schuster von München Großhadern antreten, konnte aber auch hier mit vielen schnellen Angriffen seine Wurftechnik durchsetzen.

Im Finale zeigte Muhamed Tachaev sein ganzes Können, drehte alle Wurfansätze links ein und überraschte damit seinen Gegner Felix Winter, ebenfalls TSV Großhadern. Tachaev siegte schließlich mit einer schönen O-Soto-Gari-Kontertechnik. Mit der Schnelligkeit und Technikvielfalt hat sich der Töginger den bayerischen Meistertitel mehr als verdient.

Auch in der letzten Wettkampfgruppe hatten die heimischen Kämpfer noch einen Starter. Manuel Franzl wollte in diesem Jahr endlich aufs „Treppchen“ und sich in der Klasse bis 60kg das Ticket für die Süddeutsche holen, musste aber gleich in der ersten Runde gegen den Favoriten und späteren Sieger Magnus Trauner aus Abensberg eine Blitzniederlage einstecken. Unbeeindruckt kämpfte sich Manuel Franzl mit schnellen Siegen durch die Trostrunde, musste einmal gegen Julian Thaller aus Nürnberg in die Verlängerung und sicherte sich schließlich durch einen Sieg mit Soto-Maki-Komi gegen Kilian Kullman (SV Friedberg) den dritten Platz.

Die heimischen Judoka dürfen am Samstag mit zwei Kämpfern bei der süddeutschen Meisterschaft, wieder in Abensberg, an den Start gehen. sfr

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