Unterföhring – Nach zwei Siegen in Folge musste der Fußball-Landesligist FC Töging beim Aufstiegsaspiranten FC Unterföhring eine 1:3-Niederlage einstecken. Die Rollenverteilung vor der Partie war klar, der FC Unterföhring war schon tabellenmäßig der klare Favorit und zusätzlich wurden die Töginger noch vom Coronavirus heimgesucht. Berat Uzun, Christoph Buchner, Philipp Hofmann und Manuel Schwaighofer fielen im Zusammenhang mit dem Virus aus. Selbst Co-Trainer Markus Leipholz konnte wegen eines positiven Tests das Spiel nur von zu Hause aus verfolgen.
Dennoch war die Niederlage für die Innstädter am Ende bitter. Dieses Fazit zog auch Trainer Christian Hutterer: „Wir hatten Unterföhring genau da, wo wir sie haben wollten. Unser Matchplan ging auf! Aber wir haben immer wieder und zu oft Fehler im Mittelfeld gemacht.“ Die Töginger Strategie war: Die erste Halbzeit hinten sicher stehen, nichts zulassen und in der zweiten Hälfte die leichten Schwächen in der Unterföhringer Defensive und den Fitnessvorteil nutzen. Tatsächlich schien der Plan aufzugehen. Die Heimelf verzeichnete zunächst lediglich zwei Torschüsse, wobei Torwart Lukas Schanzer nur einmal eingreifen und zur Ecke retten musste (11.). Der andere Versuch von Maximilian Siebald ging weit daneben (26.).
In der 39. Minute war die Töginger Hintermannschaft dann doch einmal unaufmerksam und der Aufstiegsaspirant schlug eiskalt zu. Den Steilpass von Tayfun Arkadas verwertete Bastian Fischer stark, ließ Schanzer aussteigen und schob ins leere Tor. Kurz nach der Pause wechselte Hutterer Thomas Breu ein und blies zum Angriff. Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung war der Torjäger auch schon erfolgreich (52.). Armin Mesic setzte nach einem weiten Ball stark nach, die Kugel fiel Breu vor die Füße und er versenkte sie mit einem Schuss aus 16 Metern zum Ausgleich im Netz. Töging war nun spielbestimmend, während die Unterföhringer mehr mit sich selbst beschäftigt und sichtlich überrascht vom Auftritt des Tabellenschlusslichts waren.
Zu richtigen Torchancen kam es allerdings nicht, da immer wieder Abspielfehler und Ungenauigkeiten einen gefährlichen Angriff verhinderten. Somit schlug die Heimelf erneut eiskalt zu. Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelte durch den Strafraum, am zweiten Pfosten stand Vincent Heller in der Luft und köpfte den Ball ins Kreuzeck (69.).
Im weiteren Spielverlauf ließ die Kraft bei Unterföhring sichtlich nach, doch wieder konnte Töging, trotz leichten Feldvorteilen, durch eigene Ungenauigkeiten daraus kein Kapital schlagen. In der 83. Minute folgte der nächste Nackenschlag für die Gäste. Zunächst wurde Breu bei einem eigenen Angriff steil geschickt, war frei durch, doch zum Entsetzen der Töginger wurde er wegen Abseits zurückgepfiffen. Selbst der Unterföhringer Verteidiger Luka Coporda gab gegenüber dem Schiedsrichter zu, dass dies kein Abseits war. Eine fatale Fehlentscheidung, wie sich zeigen sollte, denn im genauen Gegenzug kam nach einer Flanke Fischer im Strafraum an den Ball und verwandelte eiskalt zum 3:1.
Unter dem Strich war es für die spielstarken und eiskalten Unterföhringer kein unverdienter Sieg, allerdings war für Töging mehr drin. Damit haderte auch Hutterer nach dem Spiel: „In Sachen Einsatz, Zweikämpfe und Willen kann ich der Mannschaft gar keinen Vorwurf machen. Aber durch einfachste Ballverluste und Abspielfehler haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Da war heute mindestens ein Punkt drin, das ärgert mich!“ Das nächste Kaliber wartet für ihn und seine Mannschaft bereits am Dienstagabend. Da kommt Ligaprimus SV Erlbach zum Derby.
FC Töging: Schanzer – Savarese, Ganghofer, Bruckhuber – Preis (90. Wimmer), Ziegler, Bobenstetter (48. Breu) – Mesic (88. Nebmaier), Scott – Hefter, Olzok (73. Schnell). hu