Burghausen – Nach vier Unentschieden in Folge hat es für den SV Wacker Burghausen am zehnten Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern endlich wieder mit einem Dreier geklappt: Joker Maxi Reiter erzielte am Freitag beim Gastspiel in Heimstetten in der 89. Minute sein erstes Pflichtspieltor für die Salzachstädter, die durch den knappen 2:1-Erfolg hinter Unterhaching und Würzburg auf den dritten Tabellenplatz geklettert sind.
„Das war ein sehr enges Spiel, das in beide Richtungen gehen hätte können. Heimstetten hat alles gegeben, hat auch sehr gute Chancen gehabt“, lobte Burghausens Trainer Hannes Sigurdsson nach der ausgeglichenen Partie die Gastgeber, die früh auf ihren Kapitän Lukas Riglewski verzichten mussten, der bei einem Abschluss im Rasen hängen blieb und sich offensichtlich schwerer verletzt hat. Überhaupt mussten die Gastgeber erneut auf zahlreiche Stammkräfte verzichten, so dass Trainer Christoph Schmit sein Team trotz der Niederlage lobte: „A la bonheur, was wir hier mit diesem Rumpfkader abgeliefert haben, wir haben ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner gemacht, aber Ende des Tages stehen wir mit leeren Händen da und wissen eigentlich gar nicht warum.“
In den ersten 45 Minuten erlebten die 295 Zuschauer in Heimsteten ein nicht wirklich aufregendes Spiel, in dem es wenig Höhepunkte gab. Lediglich der für Riglewski eingewechselte Meriton Vrenezi hatte zwei sehr gute Möglichkeiten für die Hausherren, auf der anderen Seite verzeichnete Wacker Chancen durch Felix Bachschmid und Andrija Bosnjak. Nach der Pause erspielte sich Heimstetten ein optisches Übergewicht und Markus Schöller musste in der 49. Minute einen starken Reflex auspacken, um sein Team gegen Vrenezi vor einem Rückstand zu bewahren. Aber in der 61. Minute war es so weit: Nach einer schönen Kombination und einem präzisen Querpass von Emre Tunc gingen die Hoaschdenger durch Sam Zander in Führung – nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt.
Auch im Anschluss blieben die Hausherren gefährlich. Zander hätte in der 69. Minute den Deckel draufmachen können, zielte aber über den Kasten. Die Elf von Sigurdsson benötigte eine Standardsituation, um den Ausgleich zu erzielen. Der kurz zuvor eingewechselte Milos Lukic legte den Ball nach einem Freistoß per Kopf quer durch den Strafraum und Bachschmid nickte am langen Pfosten ein (72.). Die Elf von Trainer Sigurdsson, der drei Veränderungen in der Startformation vorgenommen hatte und Luca Beckenbauer, Edin Hyseni und Antonio Trograncic starten ließ, roch nun Lunte und konnte die Offensivbemühungen intensivieren. Nur zwei Minuten nachdem bei Heimstetten Sebastian Burke wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste, belohnten sich die Gäste in Überzahl: Der auf dem rechten Flügel steil geschickte Bachschmid legte in der 89. Minute zurück auf Reiter, der die Kugel ohne langes Fackeln volley in die Maschen jagte.
„Vielleicht war es Glück, vielleicht war es aber auch Mentalität. Aber nach vier Unentschieden in Folge fühlt sich der Sieg einfach gut an“, freute sich Sigurdsson nach dem siebten Spiel in Folge, das Burghausen ungeschlagen überstanden hat, über den heiß ersehnten Dreier.