Mühldorf – Großkampftag in der Mühldorfer Nutz-Arena. Damen- und Herrenmannschaften treten am morgigen Sonntag aufs Parkett, wenn jeweils der Regionalpokalsieger Südost ermittelt wird. Um 11.30 Uhr treten dann jeweils vier Mannschaften an, um sich das Ticket für das Achtelfinale des DVV-Pokals zu sichern. Gegner der Herren vom TSV Mühldorf wäre dann der Erstligist aus Unterhaching. Die Zweitliga-Mannschaft des TSV ist motiviert bis in die Haarspitzen.
An der Seitenauslinie wird diesmal Benjamin Koch das Coaching übernehmen, ein Trainerkollege von Chef-Coach Michi Mayer, der wiederum zurzeit die Ü35-Weltmeisterschaft in Spanien spielt. Auch dessen Co-Trainer Sebastian Dollinger ist diesmal nicht mit dabei und so übernimmt Koch am Sonntag. Er kennt die Mannschaft von den Trainingseinheiten in München, wo er mittlerweile zur wichtigen Stütze im Trainerteam des TSV Mühldorf geworden ist. Er weiß natürlich auch, dass zu Beginn der Saison noch etwas Sand im Getriebe der TSV-Volleyballer war. Jeweils mit 0:3 gegen Hammelburg und Schwaig verloren – da hatten sich die Mühldorfer nicht gerade mit Ruhm bekleckert. „Der Saisonauftakt ist nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Das war wohl auch der kurzen Vorbereitung geschuldet. Doch das letzte Spiel gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe hat uns Selbstvertrauen gegeben“, so Koch.
In Karlsruhe habe man gesehen, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. „Das ist das Level, auf dem wir eigentlich schon zu Saisonbeginn stehen wollten. Wir gehen optimistisch in den Pokal“, so Koch weiter. Die Mannschaft brenne darauf, den Pokal zu holen und damit auch die Fahrkarte für das DVV-Achtelfinale. Der Pokalsieger hat nämlich am 5. und 6. November Heimrecht, wenn dann der TSV Haching München aus der 1. Bundesliga als Gegner erwartet wird. „Die Mannschaft hat das ganz klare Ziel, am Sonntag zu gewinnen. Sie will unbedingt das Spiel gegen den Erstligisten haben, ein Bonusspiel für das Team!“ Koch erwartet harte Kämpfe, wenn neben dem SpVgg Hainsacker und dem SC Vierkirchen vor allem das Team des SV Schwaig in der Lostrommel liegen.
Der Gegner wird erst am Wettkampftag ausgelost, die Spiele in der Nutz-Arena der Mittelschule beginnen um 11 Uhr mit den Halbfinals. Den größten Respekt genießt das Team des SV Schwaig, gegen den die Mühldorfer in der Saison schon Federn lassen mussten. Man sei nicht eingespielt gewesen, man habe viele Fehler produziert. „Doch wir haben das analysiert, daran gearbeitet“, erläutert Koch. Zuletzt galt es vor allen Dingen, das eigene Spiel zu stabilisieren, die Annahme zu präzisieren und die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff zu verfeinern. Das macht die Mannschaft inzwischen deutlich besser. „Und wir müssen natürlich den Aufschlagdruck hochhalten“, ergänzt Koch, der froh darüber ist, dass auch Kapitän Tom Brandstetter zuletzt zur Hochform aufgelaufen ist. Mit 18 Punkten, davon drei Asse und einem Block, konnte sich unser Kapitän letzten Samstag in Karlsruhe nicht nur den Titel des Topscorers sichern, sondern wurde von Baden Volleys Coach Antonio Bonelli auch zum wertvollsten Spieler auf Mühldorfer Seite geehrt. Aber die anderen Stammspieler stehen der Leistung von Brandstetter kaum nach: Diagonalspieler Fabian Bartsch kam gegen den Tabellenführer auf 16 Punkte, Neuzugang Lauritz Jastrow im Mittelblock auf sieben Zähler.
Um die Annahme zu stabilisieren setzt Koch auf Felix Schinko, der bereits in Karlsruhe einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Und auch David Fecko ist wieder mit dabei, verstärkt den Mittelblock in der Nutz- Arena. „Da brauchen wir gar nicht um den heißen Brei herumreden“, so Mühldorfs Volleyball-Abteilungsleiter Stefan Bartsch, „der Saisonauftakt verlief nicht nach Plan. Doch jetzt hat der TSV das Level erreicht, wie man es in den vergangenen Jahren gewohnt war. Man darf nicht vergessen, das sind gestandene Zweitligaspieler. Fünf Spieler verfügen über reichlich Zweitligaerfahrung. Ich bin zuversichtlich, dass wir es packen.“
Nicht nur die Herren schlagen in der Nutz-Arena an der Mittelschule auf. Auch die Frauen kämpfen um den Regionalpokal. Die größten Chancen auf das Erreichen der nächsten Runde hat der Zweitligist vom TV Dingolfing. Mit dabei sind auch die Damen des TSV TB München, des SGS Erlangen und vom VC DJK Amberg. Diese Spiele beginnen nach den Halbfinals der Herren.enk