Waldkraiburg – Ist der Knoten beim Eishockey-Bayernligisten EHC Waldkraiburg geplatzt oder war es nur ein kurzes Aufflackern? Erst einmal dürfte es den Löwen und den zahlreich erschienenen Fans nach dem 4:1-Sieg gegen Erding egal sein.
Das Spiel begann furios. Beide Teams schenkten sich nichts und es ging ohne lange Abtastphase rauf und runter. So ergaben sich für die Löwen früh Möglichkeiten wie durch Philipp Lode und den zurückgekehrten Michal Popelka. Auch Erding bewegte sich in diesem ausgeglichenen Drittel des Öfteren auf das Löwen-Tor, doch scheiterten sie stets am erneut starken Löwen-Keeper Christoph Lode. In der zehnten Spielminute erkämpfte sich Florian Maierhofer mit vollem Einsatz den Puck und spitzelte diesen auf den aus dem Rückraum herangeeilten Philipp Lode, der die Scheibe aus dem Halbfeld links oben im Erdinger Tor versenkte.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich das ausgeglichene Spiel aus dem ersten Drittel immer mehr zugunsten von Erding. In vielen Situationen verlagerten die Löwen ihre Anstrengungen in die eigene Verteidigung und Erding erhielt mehr Spielanteile. Waldkraiburg setzte dagegen Nadelstiche. So auch in der 25. Minute. Jan Loboda befand sich in einer guten Position für einen seiner gefürchteten Schüsse, entschied sich jedoch für den Pass vor das Tor und dort stand erneut der an diesem Abend sehr auffällig spielende Philipp Lode und brachte die Scheibe im zweiten Anlauf zum 2:0 im Tor unter. Erwähnenswert sind auch Erdings Chancen durch Erik Modlmayr und den ebenfalls sehr auffälligen Roni Rukajärvi, die beide an Christoph Lode scheiterten.
Drittel Nummer drei schien ein Abbild des zweiten zu werden. Mehr Spielanteile für die Gladiators ließen das Spiel fast schon einseitig wirken. Dennoch eliminierte die starke Löwen-Verteidigung oder als letzte Instanz Torwart Lode alle Bemühungen Erdings, den Anschlusstreffer zu erzielen. Vielmehr waren es die Industriestädter, die erneut trafen. Eingeleitet wurde der Angriff in eigener Überzahl vom späteren Torschützen Popelka. Ein Pass auf Stanik, ein Laufweg in die Mitte und ein Pass von Stanik zurück und der frischgebackene Vater beförderte den Puck zum 3:0 über die Linie. Gelesen war die Messe jedoch noch nicht, denn die Erdinger nutzten ihre letzte Überzahl durch Mark Waldhausen zum 1:3.
Es folgte die Herausnahme des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers. Dies führte an diesem Abend jedoch zur Entscheidung für Waldkraiburg. Florian Maierhofer war schneller am Puck als jeder andere und verwandelte den Abpraller von der Bande zum 4:1-Endstand.
Neben aller Freude über diesen Sieg muss der EHC Waldkraiburg auch eine bittere Pille schlucken. So fallen Erik Hefke und auch Leon Decker wohl für eine längere Zeit verletzungsbedingt aus.
Spielstatistik EHC Waldkraiburg – TSV Erding 4:1 (1:0, 1:0, 2:1). EHC Waldkraiburg Tor: Lode C. (Schmidt R.). Abwehr: Bernhardt; Schmidt D.; Rott; Selinger; Cejka; Loboda; Seifert. Angriff: Lode P.; Lode F., Neuert; Brenninger; Hefke; Decker; Hipetinger; Popelka; Judt; Stanik; Maierhofer.
Tore: 1:0 (10.) Lode P. (Decker, Maierhofer); 2:0 (25.) Lode P. (Loboda, Maierhofer); 3:0 (50.) Popelka (Stanik – PP1); 3:1 (55.) Waldhausen (Michl, Busch – PP1); 4:1 (58.) Maierhofer (Loboda – ENG);
Zuschauer: 509
Strafzeiten: Waldkraiburg: 10, Erding: 4