„Das war eine verdiente Niederlage. Heute haben wir nicht mehr verdient“, Burghausens Trainer Hannes Sigurdsson wollte nach der 0:1-Niederlage am Samstag beim 1. FC Nürnberg II nicht lange um den heißen Brei herumreden und machte klar: „Ich kann nicht zufrieden sein, das war heute gegen eine sehr gute Mannschaft einfach zu wenig.“
Nach der dritten Saisonniederlage muss Wacker den Kontakt zum Spitzenduo Unterhaching und Würzburg zwangsläufig abreißen lassen, der Rückstand auf die Kickers beträgt jetzt acht Punkte, auf Unterhaching sind es elf Zähler. Zugleich hat sich der kleine Club, der ja zuletzt zweimal leer ausgegangen ist, bis auf einen Punkt an Burghausen herangeschoben.
Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr, verzeichneten schon in der zweiten Minute einen Pfostenschuss durch Eliot Muteba und hatten auch in der Folge einige sehr gute Möglichkeiten durch Enrique Katsianas-Sanchez, sowie mehrmals durch Torjäger Leonardo Vonic, der an diesem Tag aber nicht sonderlich treffsicher wirkte. Die Nürnberger pressten hoch, setzten die Gäste, die sich kaum einmal befreien konnten, damit immer wieder unter Druck. „Wir haben vor der Pause die schlechteste Halbzeit der Saison gespielt. Nach der Pause haben wir zwar Lebenszeichen gesendet, aber insgesamt waren wir nicht präsent genug“, so Sigurdsson, der schon früh den verwarnten Jerome Läubli vom Feld nehmen musste (37.) – der Schweizer muss zudem nächsten Samstag gegen Pipinsried eine Gelbsperre absitzen.
Mit Glück und dank der Paraden von Keeper Markus Schöller kam Burghausen mit einem torlosen Remis in die Halbzeit, auch nach dem Wechsel klärte der Wacker-Schlussmann noch ein weiteres Mal bravourös gegen Katsianas-Sanchez.
„Schölli hat uns im Spiel gehalten“, lobte deswegen auch Sigurdsson, doch ausgerechnet der bis dato beste Burghauser mutierte in der 57. Minute zum großen Pechvogel, als ihm eine weite Flanke entglitt: Muteba legte geistesgegenwärtig auf Jermain Nischalke zurück, der aus sieben Metern das Tor des Tages erzielte. Ehe Burghausen die erste wirklich ernsthafte Gelegenheit bei einem nur ganz knapp zu hoch angesetzten Freistoß von Thomas Winklbauer hatte (74.), hätte Vonic gut und gerne den zweiten Club-Treffer nachlegen können, aber wieder traf der Goalgetter den Ball nicht richtig.
In der Schlussphase wäre Maxi Reiter dann doch noch fast der Ausgleich geglückt, aber die Kugel ging knapp neben dem Pfosten ins Toraus, auf der anderen Seite versuchten sich Vonic und der eingewechselte Tim Sausen vergeblich.
SV Wacker Burghausen: Schöller – M. Lukic (66. Beckenbauer), Scholz, Miftaraj, Läubli (37. Moser) – Trograncic (60. Sigl), Reiter, Bachschmid, Hyseni (73. Kryeziu) – Winklbauer, Bosnjak (83. D. Lukic). Trainer Sigurdsson
Tor: 1:0 Nischalke (57.)
Schiedsrichter: Dinger (TSV Bischofsgrün)
Zuschauer: 190 mb