Paul und Eichmann deutsche Vizemeister

von Redaktion

Erfolge der Landkreis-Leichtathleten bei der deutschen Senioren-Meisterschaft

Landkreis – Mit zwei Silbermedaillen und einem Spitzenplatz glänzten die Landkreis-Leichtathleten bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Mönchengladbach.

Die knapp 700 Kilometer lange Fahrt nach Mönchengladbach nahmen diesmal gleich drei Landkreis-Athleten auf sich, um gegen die aktuell besten Altersklasse-Athleten aus dem Bundesgebiet an den Start zu gehen. Überaus erfolgreich war vor allem der VfL Waldkraiburg. Für die Reise nach Mönchengladbach investierten Reinhold Paul und Sergej Eichmann knapp neuneinhalb Stunden Autofahrt, doch dies sollte sich am Ende rentieren. Im Speerwurf der Senioren M65 ging mit Reinhold Paul ein ganz heißer Medaillenkandidat an den Start – und es wurde diesmal enorm schwer für den erfahrenen Athlet. „Ich war jetzt fast zwei Jahre ungeschlagen in der Welt, doch ich war immer der gejagte Athlet der nie einen Fehler machen durfte in den dichten Konkurrenzen“, erzählte der Heldensteiner. „Aber es war mir auch klar, dass irgendwann auch ein mal eine Niederlage passieren könnte“.

Mit dem 600 Gramm schweren Speer lief es diesmal einfach nicht ganz glatt für den Routinier: „Ich hatte diesmal einfach nicht das Gefühl für meinen Speer gehabt“. Dies war auch messbar, denn normal wirft Paul sein Wurfgerät bereits in den ersten Versuchen auf seine Bestweite, doch in Mönchengladbach musste er lange an sich arbeiten und schaffte dies erst im sechsten und letzten Versuch. Mit starken 41,46 Meter wurde Reinhold Paul diesmal – nicht unzufriedener – deutscher Vize-Meister. Gold ging hier an seinen Jahrzehnte langen Erzrivalen Josef Schaffarzik vom ESV Nürnberg Rangierbahnhof mit 43,31 Meter. „Gegen Josef Schaffarzik zu verlieren ist sicherlich keine Schande“, weiß der VfL-Athlet, denn der Nürnberger war ebenfalls schon mehrfacher Welt- und Europameister in dieser Disziplin. Nachdem Reinhold Paul heuer bereits bayerischer Meister vor dem Nürnberger geworden war, steht es nun „unentschieden“ zwischen den beiden Athleten im persönlichen Duell. „Es war zwar ein wenig ärgerlich für mich, aber ich kann so etwas sehr gut verarbeiten und es motiviert mich erst recht für mein Saisonfinale“, erzählte der 66-Jährige. Am 22. September startet er nun noch bei den Europameisterschaften im italienischen Pescara – und dort möchte er wieder besser sein als sein bayerischer Konkurrent.

Überaus zufrieden zeigte sich Sergej Eichmann im Diskuswurf der Männer M45, denn am Ende feierte er seinen bislang größten Erfolg seiner Karriere. Mit ausgezeichneten 36,30 Meter lag er sogar nach dem dritten Versuch kurzzeitig in Führung der gesamten Konkurrenz. Später wurde er mit dieser Leistung neuer deutscher Vize-Meister und hatte allen Grund zur Freude. Deutscher Meister wurde der favorisierte Westfale Thorsten Born von der LG Kindelsberg Kreuztal mit 38,01 Meter.

„Ich kann es noch gar nicht echt fassen, dass ich Silber gewonnen habe“, freute sich der 48-Jährige. Der Waldkraiburger hatte vor allem in den letzten Wochen nochmals mit seinem Trainer Reinhold Paul intensiv die schwersten technischen Fehler korrigiert. „Wir haben dabei versucht, dass wir für diese Meisterschaft alles richtig machen“, erklärte Eichmann, der mit diesem Silber-Erfolg Reinhold Paul enorm dankbar ist. „Das ist schon auch ein Erfolg für Reinhold Paul der mich für Mönchengladbach extrem gut hinbekommen hat“, weiß der amtierende bayerische Meister. Reinhold Paul: Ich kann nur sagen, dass er über alle seine Schatten gesprungen ist und hat tatsächlich endlich mal das umgesetzt was wichtig ist“.

Bereits einen Tag vorher ging mit dem Kraiburger Josef Anglhuber ein weiterer Landkreis-Athlet an den Start im Hochsprung der Männer M50. Im Trikot des TSV Wasserburg absolvierte der 50-jährige Architekt einen guten Wettkampf und überquerte am Ende beachtliche 1,54 Meter als bester Bayer. Damit belegte er den starken fünften Platz und verfehlte Bronze um neun Zentimeter.

Deutscher Meister wurde Manuel Arnegger vom badischen LC Breisgau mit 1,66 Meter und dessen Vereinskamerad Wolfgang Scheffler mit 1,63 Meter (2.).

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