Würzburg – Das war eine ziemlich eindeutige Angelegenheit: Mit 3:0 setzte sich Regionalliga-Spitzenreiter FC Kickers Würzburg am Freitagabend gegen den SV Wacker Burghausen durch, alle drei Treffer für die Elf von Trainer Marco Wildersinn erzielte der überragende Benjika Caciel.
Nach dem schnellen
0:2 gewehrt
Drei Tage nach dem gelungenen Einstand des neuen Wacker-Trainers Robert Berg mit dem 1:0 gegen die SpVgg Fürth II mussten die Gäste von der Salzach vor 2118 Zuschauern die Überlegenheit des ungeschlagenen Tabellenführers anerkennen. „Von dem Ergebnis lassen wir uns jetzt nicht verrückt machen. Das war mit Abstand die beste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben, insofern geht der Sieg für Würzburg auch in Ordnung. Wir hatten das sehr intensive Spiel vom Dienstag noch in den Beinen, aber mich stimmt positiv, dass wir uns nach dem schnellen 0:2-Rückstand gewehrt haben und nicht unter die Räder gekommen sind“, bilanziert Berg.
Die Kickers gaben am Freitagabend von Beginn an den Ton an, hatten zunächst einige Halbchancen und einen Latten-Kopfball von Marius Wegmann, ehe Caciel seine ganze Klasse aufblitzen ließ und nach einer Drehung Markus Schöller aus spitzem Winkel überwand (22.). Etwas unglücklich aus Sicht der Gäste dann der zweite Treffer durch Caciel: Nachdem Marcel Spitzer nicht klären konnte, sagte der 22-jährige Angreifer mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck zum zweiten Mal Danke.
„Grundsätzlich waren wir defensiv nicht so schlecht organisiert, wir sind dann auch stärker geworden, haben aber etwas das Fußballspielen vergessen. Im Ballbesitz haben wir zu viel hergeschenkt und sind nicht in die Tiefe gekommen. Da müssen wir noch die Mischung finden. Wir haben den Fokus darauf gelegt, dass wir nicht so viele Konter bekommen, aber gleichzeitig müssen wir auch für mehr Entlastung sorgen“, so Berg, der seine Mannschaft nach drei Wechseln zur Pause im zweiten Abschnitt phasenweise auf Augenhöhe sah: „Ich hatte schon immer die Hoffnung, dass wir vielleicht das 2:1 machen können, dann wäre es zum Schluss vielleicht noch mal spannend geworden.“ So richtig zwingend kamen die Wacker-Kicker allerdings nicht vor das Tor der Unterfranken und als Caciel nach einer sehenswerten Pirouette aus 20 Metern genau in den Winkel traf, war die Messe dann auch gelesen.
Nachdem die Burghauser dann morgens um 2 Uhr zu Hause waren, bat Berg sein Team am nächsten Vormittag bereits wieder zum Regenerationstraining und hofft jetzt in einer „normalen“ Trainingswoche auf eine gute Vorbereitung auf das Spiel am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg II. „Uns ist schon klar, dass wir jetzt in den nächsten Wochen Punkt für Punkt sammeln müssen“, so Berg, der trotz der klaren Niederlage auch „positive Sachen“ gesehen hat.
Negativ ist sicherlich die Verletzung von Edin Hyseni, der zur Pause reinkam, nach einer Stunde aber schon wieder vom Platz musste. Berg: „Da müssen wir die MRT-Untersuchung abwarten, aber ich gehe davon aus, dass er am Freitag nicht dabei ist.“
Ob es für Andrija Bosnjak reicht, bei dem die Bänder im Fuß heil geblieben sind, der aber weiterhin mit einem schmerzhaften Bluterguss aus dem Türkgücü-Spiel kämpft, ist ebenfalls mehr als fraglich.
SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz, A. Spitzer (46. Maljojoki), Miftaraj, M. Spitzer, Sommerauer – Ade, Schmutz (46. Andreichyk), Bachschmid – Bazdrigiannis (46. Hyseni, 62. Sigl), Winklbauer (88. Schmitzberger). Trainer: Berg.
Tore: 1:0 Caciel (22.), 2:0 Caciel (28.), 3:0 Caciel (68.)
Schiedsrichter: Treiber (FC Zell-Bruck)
Zuschauer: 2118 mb