Die Aufschläge als Knackpunkt

von Redaktion

Drittliga-Volleyballer des TSV Mühldorf verlieren beim TSV Eibelstadt 1:3

Eibelstadt – Es war die Chance, die Tabellenführung auszubauen und sich gegen den Verfolger, den ASV Dachau, abzusetzen. Doch mit dem 1:3 der Mühldorfer Volleyballer gegen die „Black Mambas“ des TSV Eibelstadt bleibt der Kampf um die Tabellenspitze in der 3. Liga Süd hoch spannend.

Dass es ein schwieriges Spiel werden würde, war Trainer Jürgen Wöls klar: Im Hinspiel, das Mühldorf noch mit 3:1 für sich entschied, fehlte der angriffslustige Diagonalspieler Felix Bendikowski. Der war ebenso wie der spätere MVP der Partie, der Eibelstädter Lukas Spachmann, dieses Mal am Start.

Wenig hilfreich war zudem, dass die Mühldorfer mit nur einem Auswechselspieler nach Eibelstadt reisten. Angreifer Moritz Wöls war zwar mit dabei, hatte aber im Training mit Schulterproblemen zu kämpfen. Ebenfalls pausieren musste David Fecko.

Dennoch hatte das Team seine Hausaufgaben gemacht. Im ersten Satz ging die Strategie von Trainer Jürgen Wöls voll auf. Gute Aufschläge, der Block stand goldrichtig, die Angreifer brachten ihre Bälle durch: „Im ersten Satz haben wir alles richtig gemacht. Unser Matchplan ist voll aufgegangen“, so Wöls Fazit. Folgerichtig ging der Satz mit 25:19 an die Innstädter.

Im zweiten Satz verkehrten sich die Vorzeichen. Ungenaue Annahmen verhagelten von Beginn an den Punktestand. Die Mühldorfer konnten ihr Spiel nicht aufbauen, fanden keine kreativen Lösungen. „Eibelstadt hat uns den Schneid abgekauft“, so Wöls. So hasteten die Mühldorf dem Rückstand hinterher, während die Eibelstädter einen Lauf hatten, wenig Eigenfehler machten und mit hohem Aufschlagdruck spielten. Die Franken legten sich ins Zeug, wehrten viele Angriffe der Mühldorfer ab. Der zweite Satz ging mit 25:17 klar an die Franken.

Problem erkannt, dennoch schaffte das Mühldorfer Team auch im dritten Satz nicht die Wende: „Wir haben zwar die Annahme in Summe etwas stabiler gebracht, trotzdem setzten uns die risikoreichen Aufschläge weiterhin zu“, so Trainer Jürgen Wöls. Die Mühldorfer waren permanent unter Druck und so ging Satz drei mit 25:21 ebenfalls an die Black Mambas.

Trainer Jürgen Wöls hatte wenig Möglichkeiten, für Abwechslung zu sorgen. Zuspieler Felix Schinko musste durchspielen und konnte die Bälle auch gut verteilen. Auch Neuzugang Johannes Kessler fügte sich gut ins Team ein, konnte aber auf der Diagonalposition gegen die starke Abwehrleistung der Eibelstädter nur wenige Bälle durchbringen. „Wir haben es einfach nicht geschafft, auch gegen einen Einmannblock den Ball auf den Boden zu bringen“, gestand Wöls ein.

Mit der Einwechslung von Moritz Schreiber, der für Patrick Brunner kam, sorgte Trainer Wöls für Veränderung. Was dann folgte, war symptomatisch für das Spiel: Schreiber traf einen Aufsteiger bombastisch, traf aber den Abwehrspieler, worauf der Ball den Mühldorfern hinten ins Spielfeld fiel. So gelang es Eibelstadt immer wieder, Abwehrbälle gut aufzubauen und den Punkt zu machen. Für die Mühldorfer war der Weg zum Punkt meist kräftezehrend und lang. Dass dann auch kritische Schiedsrichterentscheidungen gegen Mühldorf fielen und Fabian Bartsch die Gelbe Karte kassierte, war wenig hilfreich. So endete der vierte Satz mit 25:23 für die Gastgeber.

Dass die Mühldorfer trotz der Niederlage an der Tabellenspitze bleiben, liegt an der Schützenhilfe, die sie vom SV Schwaig bekamen. Die Schwaiger traten nämlich zeitgleich gegen den ASV Dachau an. Auch hier behielten die Franken die Oberhand. Da der SV Schwaig den ASV Dachau mit 3:1 bezwang, ändert sich an der Tabellenführung erst einmal nichts.

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