Burghausen – Letzte Auswärtsfahrt der Saison für den SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Bayern: Die Mannschaft von Trainer Robert Berg gastiert am Freitagabend um 19 Uhr beim FC Memmingen, der aktuell den vorletzten Tabellenplatz einnimmt und bei zwei Punkten Rückstand auf den unteren Relegationsrang unbedingt einen Dreier braucht.
Wiederaufsteiger FC Memmingen, der vor zwei Jahren den bitteren Weg in die Bayernliga antreten musste, dann aber via Vizemeisterschaft und Relegation die sofortige Rückkehr in die bayerische Elite geschafft hat, konnte sich zuletzt mit dem 1:0 gegen Fürth II und dem 3:2 in Bamberg wieder so in Position bringen, dass der Klassenerhalt noch möglich ist. Um Konkurrent Eintracht Bamberg, der am Samstag beim heimstarken FC Augsburg II zu Gast ist, noch abzufangen, brauchen die Memminger allerdings unbedingt einen Heimdreier gegen Burghausen, das ja befreit aufspielen kann. „Wir wollen natürlich die letzten beiden Spiele schon noch nutzen, um etwas auszuprobieren. Das hat ja letzte Woche gegen Vilzing in der ersten Halbzeit sehr gut geklappt. Allerdings sollten wir nicht zu euphorisch werden und nicht wieder so billige Fehler wie gegen Vilzing machen“, sagt Berg, der wieder auf die zuletzt gesperrten Alexander Spitzer und Artur Andreichyk zurückgreifen kann.
Gleichzeitig kündigt der Coach an, dass Spieler zum Einsatz kommen könnten, die zuletzt nicht die erhoffte Spielzeit hatten: „Es gibt einige Spieler, die es sich verdient haben, dass sie jetzt mal auflaufen.“ Die Personalrochaden sollen aber keineswegs so weit gehen, dass die Mannschaft dadurch schwächer wird. „Wir wollen uns von anderen Mannschaften, die im Abstiegskampf stehen, nichts vorwerfen lassen. Das würden wir ja auch nicht wollen, wenn wir in so einer Situation wären“, sagt Geschäftsführer Andreas Huber.
Damit Wacker nächste Saison erst gar nicht Gefahr läuft, wieder lange Zeit gegen den Abstieg spielen zu müssen, werden die Personalplanungen konsequent vorangetrieben. „Letzte Saison sind wir nach einer schwierigen Transferperiode etwas unterbesetzt gestartet und hatten dann nach den vielen Verletzungen Probleme. Das wollen wir unbedingt vermeiden und werden noch ein paar Spieler dazuholen“, erklärt Huber. Mit den Erlbachern Alexander Gordok und Tobias Hofbauer sowie Torwart-Talent Justin Bartl vom SSV Jahn Regensburg sind ja die ersten Neuzugänge schon fix. Während ein Großteil des Kaders einen Vertrag über die Saison hinaus hat, stehen mit Viktor Miftaraj und Thomas Winklbauer zwei Stammkräfte auf der Kippe. Huber: „Wir bemühen uns sehr, mit beiden die Verträge zu verlängern. Beide Spieler haben aber auch ihre Pläne und hoffen, obwohl sie ja nicht mehr unters U23-Kontingent fallen, noch den Sprung nach oben zu schaffen. Es wird da auf jeden Fall nächste Woche noch mal Gespräche geben.“ Der im Winter etwas wankelmütige Sebastian Malinowski hat noch Vertrag und wird auch nächste Saison das Wacker-Trikot tragen, bei Andrej Pavlovic hat der Verein eine einseitige Option, auch in diesem Fall soll nächste Woche noch mal verhandelt werden.
Dass der SV Erlbach sich gegen einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga entschieden hat, bedauert Huber: „Es kann uns natürlich passieren, dass wir nächste Saison der einzige Verein aus der Region sind, wenn nach Rosenheim vor zwei Jahren jetzt auch noch Buchbach absteigen müsste. Das ist auch für die Zuschauer schade, macht sich auch bei den Kosten für die Auswärtsfahrten bemerkbar.“ Insofern sollte Wacker alles daran setzen, am Freitag den Dreier aus Memmingen mitzunehmen, dann hätte wenigstens Schlusslicht Buchbach mit einem Sieg am Samstag in Illertissen noch eine Chance auf den Ligaverbleib.