Mühldorfer Boden als gutes Pflaster

von Redaktion

Doppel-Weltmeister Erik Riss gewinnt die WM-Challenge auf der Langbahn

Mühldorf – Der Mühldorfer Boden bleibt ein gutes Pflaster für Erik Riss. Der 28-Jährige aus Bad Wurzach hat die WM-Challenge auf der Langbahn in Mühldorf gewonnen und sich damit auf direktem Wege für die Grand-Prix-Läufe im nächsten Jahr qualifiziert. Mit Daniel Spiller, der Fünfter wurde, ist dann auch ein zweiter deutscher Fahrer bereits fix mit am Start.

Riss war wieder auf die Langbahn zurückgekehrt, nachdem er sich in den letzten Jahren eher der kürzeren Speedway-Strecke gewidmet hatte. Erst weil der australische Verband seine Lizenz nicht vergeben hatte, rutschte der zweimalige Weltmeister (2014 und 2016) ins Fahreraufgebot für Mühldorf – und zeigte dort gleich, dass mit ihm wieder zu rechnen ist! Der Allgäuer startete gleich mit einem Laufsieg. Bei seinem zweiten Start hatte er aber Probleme an der Maschine und wurde Letzter. Nach einer kurzen Reparatur ging es dann aber wieder auf: In den Vorläufen gab es drei weitere Siege, ein Erfolg im Halbfinale bescherte ihm dann schon die direkte WM-Qualifikation. Und das Finale entschied der Sohn des achtfachen Weltmeisters Gerd Riss dann auch noch für sich. „Ein deutscher Sieg ist natürlich das Wunschergebnis für uns als Veranstalter“, sagt Josef Frohnwieser vom gastgebenden MSC Mühldorf. Und für Riss ist der Erfolg am Inn vielleicht ein gutes Omen: Beim ersten WM-Sieg 2014 holte er sich direkt in Mühldorf den Sieg, beim zweiten WM-Erfolg 2016 gewann er den Auftakt-Grand-Prix beim MSC.

Hinter dem Allgäuer landete der Brite Zach Wajtknecht auf dem zweiten Rang, der Däne Kenneth Kruse Hansen, im vergangenen Jahr Tagessieger beim WM-Finale in Mühldorf, wurde Dritter vor dem Vizeweltmeister Chris Harris aus Großbritannien. „Die waren alle recht souverän“, meinte Frohnwieser, der sich dann auch freute, dass mit Daniel Spiller ein zweiter deutscher Fahrer die Grand-Prix-Qualifikation fest in der Tasche hat. „Das war schon etwas überraschend, denn er ist noch nicht so lange international dabei“, meinte Frohnwieser. Am Ende war Spiller punktgleich mit dem Niederländer Henry van der Steen, hatte aber mehr zweite Plätze zu verbuchen. Und so sicherte sich der 26-jährige Niederbayer aus Vilsheim den letzten direkten Qualifikationsplatz.

Um diesen kämpfte auch Stephan Katt mit, allerdings sorgte der letzte Rang in seinem Halbfinale für das Aus. Der 44-jährige Kieler rutschte auf den achten Rang ab, kann sich aber noch Hoffnung auf einen Nachrückerplatz für den Grand Prix machen.

Interessante Rennen gab es bei den Seitenwagen, wo sich das Pfarrkirchner Duo Markus Venus/Markus Eibl in allen Läufen durchsetzte. Auf dem zweiten Platz landeten Markus Brandhofer und seine niederländische Beifahrerin Sandra Mollema, die amtierenden Europameister. „Das waren äußerst spannende Läufe mit vielen Überholmanövern. Unsere Bahn ist dafür bestens geeignet“, erklärte Frohnwieser. Und auch der Nachwuchs zeigte sein Können bei den Rennen für die nationale Lizenz: Es siegte Dominik Werkstetter aus dem niederbayerischen Zeilarn vor dem 17-jährigen Louis Tebbe aus Dohren in Niedersachsen. „Sie haben gezeigt, dass sie in zwei, drei Jahren in der höheren Klasse mitfahren können“, lobte Frohnwieser.

Der MSC-Vorsitzende war sehr zufrieden mit dem Ablauf: „Das Wetter, das Fahrerfeld, die Stimmung – alles war sehr gut. Wir hatten nur zwei Ausrutscher, die glimpflich verlaufen sind. Auch mit knapp 3000 Besuchern können wir zufrieden sein.“

Das Endergebnis von Mühldorf

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