Waldkraiburg – Der VfL Waldkraiburg ist zurück in der Fußball-Kreisliga. Nachdem der VfL in der Saison 2022/2023 in die Bezirksliga aufgestiegen ist, folgte postwendend der Abstieg. Als Aufsteiger holten die Waldkraiburger nur vier Siege und stiegen als Tabellenletzter ab. Die letzte Saison scheint laut Pressesprecher Ruprecht Feuerlein in den Köpfen der Akteure aber keine große Rolle mehr zu spielen: „Es hat sich ja schon lange angekündigt. Der Abstieg war zum Schluss natürlich keine Überraschung mehr.“ Für die Mannschaft von Trainer Michael Divis kann es also von null wieder losgehen. Außerdem hätten „ein paar Spieler den Verein verlassen, aber es sind auch wieder ein paar Neue dazugekommen“, weshalb die letzte Saison keine große Rolle mehr spielt.
Der Kader der Industriestädter hat einen Umbruch hinter sich. Fünf Spieler verließen den Verein – darunter auch Kapitän Sebastian Jusic und Topspieler Berat Uzun – und fünf Spieler wurden nach Waldkraiburg geholt. Unter anderem konnte man Teodor Popa vom FC Töging loseisen, der in seiner Vita 44 Landesligaspiele stehen hat. Auf den Zusammenhalt in der Mannschaft wurde für die neue Saison ein besonderes Augenmerk gelegt und dies scheint geglückt zu sein. „Das fühlt sich sehr gut an. Der mannschaftliche Zusammenhalt ist klasse“, meint der Pressesprecher.
Den direkten Wiederaufstieg möchte man sich nach dem Umbruch nicht zum Ziel setzen. Das Wichtigste sei zunächst „eine ordentliche Basis zu finden“ und dann „mal schauen, was dabei rauskommt“.
Trainer Michael Divis geht in seine erste komplette Saison als Cheftrainer. Die Mannschaft übernahm Divis erst im Frühjahr, zu der Zeit war der VfL bereits abgeschlagenes Schlusslicht. Der ehemalige Landesliga-Torwart-Trainer konnte in zwölf Partien einen Sieg holen, spielte zweimal unentschieden und verlor neun Spiele. Die Kreisliga ist für ihn ein völlig neues Gefilde, dem Vertrauen der Verantwortlichen und der Mannschaft tue das aber keinen Abbruch. „Er wird sich da schon reinfinden. Klar, es ist eine andere Liga, aber da haben wir vollstes Vertrauen in den Trainer“, zeigt sich Feuerlein zuversichtlich. Außerdem mache er ein „super Training“ und die Spieler seien „sehr zufrieden“.
Die Vorbereitung war für den VfL Waldkraiburg von Erfolg geprägt. Im Steiner-Pokal schaffte es die Divis-Elf bis in das Finale und scheiterte erst im Elfmeterschießen an der zweiten Mannschaft des SV Kirchanschöring. Die Vorbereitung sei zwar „sehr erfreulich“ gewesen, aufgrund der meist „unterklassigen Gegner“ soll diese aber nicht zu hoch gehängt werden.
Zum Auftakt in die Kreisliga-Saison wartet auf den Bezirksliga-Absteiger ein harter Brocken. Der VfL muss zum Lokalderby nach Aschau, das in der letzten Saison in der Aufstiegsrelegation gescheitert ist. Der ehemalige VfL-Kapitän Sebastian Jusic läuft in der kommenden Saison für die Aschauer auf, was für weitere Würze sorgt.
Für Feuerlein ist die Rollenverteilung klar: „Aschau ist für mich einer der großen Favoriten für die Saison. Wir sind auf alle Fälle der Außenseiter, aber natürlich, ein Derby hat seine eigenen Gesetze.“ Ein Sieg im Derby kann auch für die restliche Saison Kräfte freisetzen. Die Spannung ist vor dem Saisonstart groß.