Reichertsheim – Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga steht die SG Reichertsheim-Ramsau-Gars vor dem Saisonstart in der Kreisliga. Zum Auftakt ist die Spielgemeinschaft am Samstag, 17. August, zu Gast in Prien. Abteilungsleiter und Spieler Dominik Fischberger weiß, dass die Mannschaft in der Kreisliga auf anders eingestellte Gegner als in der Bezirksliga treffen wird: „Wenn man als Absteiger in die neue Liga kommt, dann wird sich tendenziell etwas anders verhalten. Das bedeutet für uns eine andere Herangehensweise in der Spielweise im Vergleich zur Bezirksliga, wo wir im letzten Jahr oft den defensiveren Part eingenommen haben.“
Die letzte Saison endete mit dem bitteren Abstieg. Dennoch scheint das Negative keine Rolle mehr in den Köpfen zu spielen: „Wir hatten unfreiwillig eine ungewöhnlich lange Sommerpause, was auch seine positiven Seiten hatte. Deswegen war genug Zeit, um das Ganze abzuhaken“, meint der Abteilungsleiter.
Der Kader ändert sich in der kommenden Saison kaum. „Es gibt eigentlich selten große Veränderungen im Kader“, so Fischberger. Gerade die geringe Fluktuation ist zu einer Stärke der SGRRG geworden: „Im Endeffekt macht uns die Geschlossenheit aus. Wir sind vielleicht nicht immer spielerisch die Allerbesten, aber das gleichen wir durch Team- und Kampfgeist aus.“
Während es im Kader kaum Veränderungen gab, sind Timur Tepedelen als Chefcoach und Sebastian Rost als Co-Trainer neu auf der Trainerbank. Beide passen vor allem aufgrund ihrer Persönlichkeiten zur SGRRG: „Uns war wichtig, dass das Ganze mit dem neuen Trainergespann, die sich vorher auch persönlich nicht kannten, menschlich passt. Wir haben gewusst, dass die beiden gute Kerle sind, die zusammen funktionieren und bei uns reinpassen werden.“
Die Vorbereitung der SG Reichertsheim-Ramsau-Gars war ergebnistechnisch durchwachsen. Die Erklärung hierfür ist aber schnell gefunden. „Ich glaube, man merkt, wenn man die Ergebnisse sieht und auch die Mannschaften, gegen die wir gespielt haben, dass relativ viel ausprobiert wurde. Die Ergebnisse waren dabei erst mal zweitrangig“, zeigt sich der Abteilungsleiter gelassen.
Die kommende Saison wird durch den Ligawechsel – Reichertsheim spielte in der Saison 2022/23 in der Kreisliga 2 und in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga 1 – besonders spannend für die Spielgemeinschaft. Die Gegner heißen nun nicht mehr VfL Waldkraiburg oder SV Aschau, sondern SB DJK Rosenheim oder TuS Bad Aibling. Die Liga ist für die Verantwortlichen dementsprechend schwierig einzuschätzen: „Wir kennen viele Mannschaften aus der Liga nicht wirklich, weil wir eben viele Rosenheimer mit dabei haben und vor allem viele Neue, wo wir jetzt lange nicht mehr gespielt haben.“ Hinzu komme, dass in den letzten Jahren doch „einige Leistungsträger“ ihre Karriere beendet haben, weshalb sich die Mannschaft in „einem kleinen Wandel“ befinde. Dementsprechend wird der direkte Wiederaufstieg auch nicht als festes Saisonziel ausgegeben.
Dominik Fischberger hat für die neue Spielzeit andere Erwartungen: „Wir wollen uns spielerisch weiterentwickeln und vor allem unseren Umbruch weiter fortschreiten und viele junge Spieler einbauen.“