Kaum ein Tag ohne eine Übungseinheit

von Redaktion

Hohe Schlagzahl bei den Trainings: Mühldorfs Zweitliga-Volleyballer machen sich fit

Mühldorf – Vor zwei Monaten ist Alejandro Kolevich nach Mühldorf gekommen, um die Volleyball-Aufsteiger fit für die 2. Bundesliga zu machen. Und er nimmt seine Arbeit ernst: Kaum ein Tag in den Sommerferien vergeht, an dem nicht trainiert wird.

Der Startschuss für den Argentinier, der zukünftig in der ersten Herrenmannschaft des TSV Mühldorf den Ton angeben soll, ist bereits Ende Juni gefallen. Da war er noch als Zuschauer nach Mühldorf gekommen, um sich ein Bild von der Volleyball-Abteilung des TSV Mühldorf zu machen, die mit einer Hundertschaft an ehrenamtlichen Helfern Jahr für Jahr ein Beach-Event der Extra-Klasse auf den Mühldorfer Stadtplatz zaubert. Das war auch für den Argentinier beeindruckend, der vom Volleyball-Bundesligisten Netzhoppers Königs Wusterhausen an den Inn geholt wurde, um die frisch aufgestiegene Mannschaft im nächsten Jahr durch die 2. Bundesliga zu begleiten und darüber hinaus auch den Nachwuchs des TSV Mühldorf im Blick haben wird.

Acht Wochen sind vergangen, seit Kolevich die Arbeit an seiner neuen Wirkungsstätte aufgenommen hat. Seitdem ließ er die Jungs intensiv trainieren. Jeden Tag, sagt er, stand er entweder auf dem Beachplatz oder in der Halle, um die Jungs auf die kommende Saison vorzubereiten. Nachwuchsspieler ebenso wie die gestandenen Spieler der ersten Mannschaft, zusammen mit den Spielern der zweiten und dritten Mannschaft.

„Es gibt im Verein viele junge Spieler mit Potenzial. Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Vorbereitung bislang läuft“, fasst der 36-Jährige seine bisherigen Eindrücke zusammen. Zwar musste er in der ersten Zeit auf einige Spieler der ersten Mannschaft verzichten, weil die in ihren lang verdienten Urlaub gegangen waren. Und auch die Beachvolleyballer waren immer noch bei Turnieren gefordert, etwa Kilian Nennhuber, der am Wochenende die Saison mit dem vierten Platz bei der bayerischen Meisterschaft abgeschlossen hat. „Das war nicht optimal. Aber in Kombination mit Spielern aus der ersten und aus der zweiten Mannschaft hat das ganz gut funktioniert“, meint Kolevich.

Ein erstes Testspiel hat es bereits gegeben. Das Mühldorfer Team, bestehend aus Spielern der Herren 1 und 2, war zu Gast beim österreichischen Erstligisten UVC McDonalds Ried. Das erste Spiel mit Chefcoach Alejandro Kolevich an der Seitenaus-Linie endete mit 4:1 für die Gastgeber aus dem Innviertel.

Zwei neue Spieler haben die Mühldorfer in ihren Reihen. Bei dem einen handelt es sich um einen alten Bekannten. Paul Gehringer wechselt aus der 1. Bundesliga an den Inn, kommt vom Erstligisten TSV Unterhaching nach Mühldorf. Der 23-Jährige verstärkt das Team auf der Mittelblockposition und ist kein Unbekannter in Mühldorf. Nachdem Gehringer in der Rückrunde der Saison 21/22 schon erfolgreich als Leihspieler im Innstadt-Trikot auflief, kommt er nun fest zurück zu seiner alten Wirkungsstätte. Ein weiterer Neuzugang ist erst in den vergangenen Tagen in Deutschland gelandet. Connor Finnie heißt der 2,06-Meter-Hüne, der aus Kanada gekommen ist und ebenso wie Gehringer die Mühldorfer in der Mitte verstärken soll. 21 Jahre ist der Angreifer jung, er hat eine Angriffshöhe von 3,56 Metern und blockt bei knapp 3,40 Metern.

„Wir werden in der nächsten Saison eine gute Kombination von erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchstalenten haben, die viel von den älteren lernen können“, sagt Kolevich, der in seiner aktiven Zeit selbst Zuspieler war und den TSV-Zuspielern Fabian Wagner, Felix Schinko und Manuel Olliges ein gutes Zeugnis ausstellt.

Akribisch wird die Arbeit jetzt fortgesetzt, bevor Ende September in sämtlichen Klassen die Saison beginnt. In der kommenden Woche heißt es erst einmal fünf Tage Trainingscamp für die Jugendlichen, abends trainieren dann die Erwachsenen, die sich vom 6. bis zum 8. September zusätzlich ins Trainingslager begeben. Danach stehen noch Testspiele an, unter anderem geht es für die erste Herrenmannschaft zum Vorbereitungsturnier nach München, wo es die Mühldorfer mit Unterhaching, Ludwigsburg und Dachau zu tun haben werden.

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