Ampfing – Nach sechs Siegen in Folge hat es den TSV Ampfing in der Fußball-Bezirksliga Ost wieder einmal erwischt: Die Schweppermänner kassierten am Freitag eine überraschende 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger TSV Bad Endorf, der sich für sein vor allem in der ersten Halbzeit mutiges Spiel mit dem zweiten Dreier in Folge belohnte. „Wir waren anfangs viel zu lethargisch. Vielleicht waren wir auch einfach überrascht, dass die Endorfer so hoch gepresst haben. Das hatten wir so eigentlich nicht erwartet, damit sind wir nicht klargekommen“, analysiert Ampfings Trainer Björn Hertl, dessen Team schon in der neunten Minute in Rückstand geriet: Einen langen Ball konnten die Ampfinger nicht richtig klären, Sebastian Brandl tauchte allein vor Domen Bozjak auf, scheiterte zunächst am Ampfinger Schlussmann, verwandelte dann aber den Abpraller.
Nur fünf Minuten später hätte dann aber Georg Niehoff den Ausgleich erzielen müssen, konnte aber freistehend Keeper Thomas Pappenberger nicht bezwingen. „Wenn wir da den Ausgleich machen, dann gewinnen wir das Spiel auch“, wäre sich Hertl sicher gewesen. Auch Bastian Grahovac hatte im ersten Durchgang nach Querpass von Daniel Toma noch ein ganz dickes Ding, schoss aber Pappenberger halbhoch an.
Die Endorfer investierten in den ersten 45 Minuten enorm viel ins Spiel, zwangen die Gastgeber im Spielaufbau immer wieder zu Rückpässen. Hertl: „Endorf hat es richtig gut gemacht mit dem forschen Auftreten. Das muss man so anerkennen. Vielleicht war der Gegner gegen den Tabellenführer auch besonders motiviert. Wir waren insgesamt nicht mutig genug.“
Trotzdem hätten die Schweppermänner, die in der zweiten Hälfte gegen einen entkräfteten Gegner mehr und mehr das Zepter in die Hand nahmen, zumindest einen Punkt mitnehmen müssen. „Wir hatten nach der Pause vier Großchancen, darunter einen Pfostenschuss von Ruslan Klimov. Da müssen wir mehr daraus machen“, ärgert sich Hertl, der bei seiner Mannschaft den unbedingten Zug zum Tor vermisst: „Wir waren ja gut im Spiel, das ist nicht die Frage. Umgekehrt war es vielleicht nach sechs Siegen gar nicht so schlecht, dass wir wieder mal einen Dämpfer bekommen haben. Unser Ziel ist es ja, die Mannschaft weiterzuentwickeln und da haben wir jetzt wieder Ansätze gesehen, an welchen Stellen wir noch dazulernen müssen.“
TSV Ampfing: Bozjak – Savarese, Karatepe, Kuffel, Bobenstetter (62. J. Hertl) – Grahovac (81. Fritzsche), Steppan – Toma, Klimov, Niehoff – Yazici. Trainer: B. Hertl.
Schiedsrichter: Fathi (SV Stadtwerke München).
Zuschauer: 100.
Tor: 0:1 Brandl (9.). MB