Waldkraiburg – Es war nicht gerade ein Kracher-Spiel in der Eishockey-Bayernliga. Am Ende ging die Partie zwischen dem EHC Waldkraiburg und den „Pirates“ aus Buchloe an die Gäste. Das 2:4 war am dritten Spieltag die erste Saisonniederlage für den Aufsteiger aus Waldkraiburg.
Es fiel noch Tageslicht von draußen in die Raiffeisen-Arena, als der erste Treffer fiel. Nach einer Pass-Serie auf kürzestem Raum rund um das Tor von Christoph Lode, welche die Löwen-Abwehr nicht konsequent unterbinden konnte, bezwang Buchloes Demeed Podrezov den EHC-Torhüter erstmals. Das Spiel schwappte in der Folge weiter hin und her, ohne dass jedoch ein ansehnlicher Spielfluss aufgekommen wäre. Dass dieses Spiel über den Kampf entschieden wird, war also früh abzusehen. Die bis dato größte Chance für die Löwen datierte aus der 14. Minute. Da schaltete Daniel Hora in den Kampf-Modus, tankte sich durch die Buchloer Abwehr und setzte den Puck vermeintlich an den Innenpfosten, von wo er wieder heraussprang. 20 Sekunden vor Ende des Durchgangs und mit einem Mann Überzahl, packte Hora einen Hammer von der blauen Linie aus, der an Freund und Feind vorbei den Weg direkt ins Tor fand und den Pausenstand von 1:1 besiegelte – ein gerechtes Zwischenergebnis.
Optisch unterschied sich der zweite Durchgang nicht vom ersten. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, auf der Seite der Löwen sogar einige gute bis sehr gute. So beispielsweise Jakub Šrámek, der im Gegensatz zu Freitag etwas glückloser agierte, der nach rund vier Minuten einen sehr guten Pass von Santeri Ovaska aus aussichtsreicher Position nicht verwerten konnte. Auch viereinhalb Minuten vor der nächsten Pausensirene bot sich erneut eine starke Möglichkeit für die Löwen. Peter Meier spielte hierbei den Puck wunderbar auf Florian Maierhofer, der den Torwart verlud, die Scheibe aber nicht über die Linie brachte. Dies konnte man bei der nächsten Szene nicht behaupten. Erneut mit weniger als einer Minute bis zur Pause befanden sich die Löwen in Überzahl. Wer anderes außer Daniel Hora sollte sich hier ein Herz fassen und mit dem nächsten Hammer seine Löwen in Front bringen?
Im dritten Durchgang bauten die Löwen ein wenig ab und legten das Heft des Handelns in die Hände der Gäste. Wie auch in Pfaffenhofen am Freitag, ließen sie sich dabei spät im Spiel die Butter vom Brot nehmen. Nachdem sie sich schon vorher einige Möglichkeiten erspielten, glichen die Buchloer Gäste rund zehn Minuten vor dem Ende der Partie aus. Einen Schuss von der blauen Linie konnte Christoph Lode nur abprallen lassen, Marc Krammer reagierte am schnellsten und traf zum 2:2. Drei Minuten später legten die Pirates schließlich nach. Nach einem Scheibengewinn an der Bande hatte Tim Söldner freie Fahrt in Richtung Löwen-Tor. Diese nutzte er, um in Lodes kurzes Eck das 3:2 einzutüten. Zwar zogen die Löwen noch einmal an, jedoch verhinderten entweder Buchloes Torhüter Blankenburg oder andere Umstände den Ausgleich. Stattdessen sorgten die Gäste für die Entscheidung: Noch bevor EHC-Coach Jürgen Lederer Lode für einen sechsten Feldspieler vom Eis nehmen konnte, versetzte Felix Schurr den Löwen mit dem 4:2 den letzten Schlag.