Burghausen – Sieger am grünen Tisch: Der SV Wacker Burghausen darf sich nach der Absage der Regionalliga-Partie vom 30. Spieltag bei Türkgücü München über drei Punkte freuen. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) wertet die am Karsamstag abgesetzte Partie mit 2:0 für Burghausen, darüber hinaus wird Türkgücü wegen „Verursachen eines Spielausfalls“ mit einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro belegt.
Nach den beiden Siegen in Bamberg und gegen Schwaben Augsburg haben die Salzachstädter binnen einer guten Woche neun Punkte hinzugewonnen und klettern vor dem Heimspiel am Freitag um 19 Uhr gegen die SpVgg Bayreuth mit nun 45 Zählern auf Rang neun – damit ist der Klassenerhalt drei Spieltage vor Saisonschluss endgültig gesichert.
Das Urteil hat der BFV den beteiligten Vereinen am Mittwoch übermittelt, eine Berufung ist binnen sieben Tagen möglich. Erst nach Erlangen der Rechtskraft kann die Wertung in die offizielle Tabelle einfließen. Das Sportgericht unter Vorsitz von Heiko Loder kam zu der Auffassung, dass „die im Rahmen der Absage aufgeführten Erwägungen des betroffenen Vereins keine ausreichende Rechtfertigung für das Nichtantreten“ darstellen. Türkgücü gab eine Grippewelle als Grund für die Absage an, allerdings wären immer noch 14 Spieler zur Verfügung gestanden. Fakt ist aber auch, dass der Verein keine Spielstätte aufbieten konnte.
Beim zweiten Heimspiel innerhalb von sieben Tagen gegen den Tabellenzweiten Bayreuth muss das Trainerteam um Lars Bender definitiv auf Außenverteidiger Artur Andreichyk verzichten, der nach seiner gelb-roten Karte im letzten Spiel gesperrt ausfällt. Positiv ist hingegen, dass Felix Bachschmid und Filip Ilic nach abgesessenen Sperren wieder zur Verfügung stehen.
„Auf uns wartet eine Mannschaft, die Fußball spielen will – und das auch mit hoher Qualität. Die SpVgg Bayreuth bringt sehr spannende, individuell hervorragend ausgebildete Spieler mit. Da kommt definitiv eine große Herausforderung auf uns zu. Wir gehen jedoch mit dem Rückenwind von zwei Siegen und vor allem zwei Spielen ohne Gegentor in diese Partie. In solchen Phasen greifen Automatismen leichter. Deshalb glaube ich auch, dass wir ein sehr gutes Regionalliga-Spiel sehen werden, mit zwei Teams, die Fußball spielen möchten“, sagt Bender und ist überzeugt: „Am Ende wird sich die Mannschaft durchsetzen, die in Summe mehr investiert – mit und gegen den Ball, körperlich wie mental. Ich will von meinem Team Frische, Mut und Spielfreude sehen. Wir wollen an unsere Leistungen anknüpfen und den Zuschauern zeigen, dass wir auch gegen einen starken Gegner bestehen können.“
Ein Blick auf die bisherige Bilanz macht dabei Mut: Seit der Saison 2012/13 trafen die beiden Teams 16 Mal aufeinander. Dabei verzeichnete der SV Wacker sieben Siege, während Bayreuth lediglich drei Mal als Sieger vom Platz ging. mb