Aus dem Bauausschuss

Rottbrücken: Neubauten verschoben

von Redaktion

Die beiden Brücken an der Rott – am Volksfestplatz und am Badweg – sind in die Jahre gekommen. Der Neumarkter Bau- und Umweltausschuss hat deswegen einen Neubau diskutiert. Jetzt aber zieht die Stadt es vor, abzuwarten. Erst soll das Wasserwirtschaftsamt die Planung zum Hochwasserschutz vorlegen.

Neumarkt-St. Veit – Schon in der Juli-Sitzung hatte der Bau- und Umweltausschuss die Richtung vorgegeben: Beide Rottbrücken, die am Kirchenweg und die am Badweg, sind in die Jahre gekommen, sollen neu errichtet werden. Zum Zeitpunkt dieser Entscheidung hatte der Ausschuss aber noch keine Rückmeldung vom Wasserwirtschaftsamt bezüglich der Berücksichtigung des Hochwassers. Nach einem gemeinsamen Termin im Oktober teilte das Wasserwirtschaftsamt nun mit, dass derzeit zwar eine Hochwasserplanung an der Rott durchgeführt werde. Doch gibt es dazu noch nichts Konkretes. Nur soviel wusste das Wasserwirtschaftsamt zu berichten: Bei der ersten hydraulischen Berechnung wurde festgestellt, dass die Brücke beim Badweg im Vergleich zum bisherigen Niveau mindestens um einen Meter erhöht werden müsste. Bei der Rottbrücke am Kirchenweg sei eine Erhöhung um einen halben Meter nötig. Das hat Folgen für das Brückenbauwerk: Aufgrund der größeren Spannbreiten kommt damit ein Neubau, analog zum Bestand als Stahlträgerbrücke mit Holzbohlen, nicht mehr zur Ausführung.

„Alles andere, als abzuwarten, wäre rausgeworfenes Geld.“

Bürgermeister Baumgartner zum

Neubau der beiden Rottbrücken

Durch die Brückenerhöhung müssten auch die Wege angepasst und ein neues Brückenwiderlager erstellt werden. Die größere Spannbreite erfordert darüber hinaus wohl auch eine andere Bauweise in Stahlbeton oder Spannbeton. Und das führt zu einer Kostenexplosion. Anstatt der bisher kalkulierten 50000 Euro würden die Kosten für das Brückenbauwerk dann bei über 220000 Euro liegen, wie in der jüngsten Sitzung dem Bau- und Umweltausschuss der Stadt mitgeteilt wurde.

Wie also weiter vorgehen? Bürgermeister Erwin Baumgartner berief sich in der Sitzung auf Aussagen des Wasserwirtschaftsamtes, wonach die Planung zum Hochwasserschutz den Neubau der beiden Brücken vorsieht. Der Vorteil: Die Brückenbauten wären dann Teil des Hochwasserschutzes, an dem die Stadt kostenmäßig beteiligt wäre.

Der Ausschuss hat sich deswegen dafür ausgesprochen, den Hochwasserschutz abzuwarten. Lediglich den Bohlenaustausch wird der Städtische Bauhof durchführen, nachdem ein Ingenieurbüro bestätigt hat, dass die Standsicherheit der beiden Brocken für die nächsten fünf Jahre gewährleistet ist. „Alles andere, als abzuwarten, wäre rausgeworfenes Geld“, kommentierte Baumgartner den Vorschlag. Denn schlimmstenfalls müssten die neu errichteten Brücken wieder abgerissen werden.

Also einigte sich der Bauausschuss darauf den Neubau bis auf Weiteres zu verschieben. Unterhaltsmaßnahmen, wie der Austausch der Holzbohlen, wird der Bauhof allerdings durchführen.

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