Reichertsheim – Lediglich ein Teil der erforderlichen Ausgleichsflächen fehle noch, da hoffe man auf ein zusammenhängendes Gebiet. Die Gemeinde habe bereits mit einer Wiese südlich von Steinberg einen Teil dazu beigetragen.
Zahlen wurden auch genannt. 3,4 Millionen Euro sollen zehn Kilometer Gemeindestraßen jeweils als Verbindung und als Hofzufahrt kosten. Extra gehen die Ausgleichsflächen und die Beseitigung von belastetem Material, damit ist Fräsgut der früheren Bundesstraße 12 gemeint. Das kam im Bereich Kronberg zum Einsatz, sodass bis zu dieser Klärung zuerst in Dachberg mit den Arbeiten voraussichtlich im kommenden Herbst begonnen wird.
Nach Abzug des hohen Zuschusses teilen sich die verbliebenen 20 Prozent der Kosten die Gemeinde und die Teilnehmer der Flurneuordnung. Als Aufteilungsschlüssel dient die Variante des Mühldorfer Netzes. Die fordert von den Teilnehmern einen Sockelbetrag von 2000 Euro und zehn Euro je laufender Meter, was letztlich zu einer hälftigen Teilung der Kosten führen soll, wobei die Gemeinde bereits die Verbindungsstraßen bezahlt.
Der Gemeinderat möchte mit den Details eine Arbeitsgruppe betrauen. Dazu gehören Ludwig Schussmüller, Anton Keilhacker und Johann Knollhuber. Das Trio soll einen Vorschlag ausarbeiten, mit der Teilnehmergemeinschaft abstimmen und anschließend dem Gemeinderat vorlegen, kam das Gremium überein.
Zustimmung fanden Bauangelegenheiten. Das betraf den Abbruch eines Stalls mit Neubau eines Gebäudes als Ersatz sowie dem Umbau und Aufstockung eines Wohnhauses für insgesamt zwei Wohneinheiten. Eine Maschinen- und Bergehalle für die Landwirtschaft ist in Albanstett geplant, eine Privilegierung liegt vor. Und eine Voranfrage sollte klären, ob im Angerweg eine Aufstockung eines Hauses mit einer zweiten Wohneinheit für die Kinder möglich ist. Ein Wohnhaus in der Berghamer Straße soll abgerissen und zusammen mit einer Doppelgarage neu wieder aufgebaut werden.
Ein Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans liegt für die Lorettostraße in Ramsau vor. Dabei ging es um kleinere Umbauarbeiten am Kulturladen. Ging der Rat im vorigen November noch davon aus, dass das Vorhaben problemlos sei, stellte das Landratsamt jedoch fest, dass der Bebauungsplan Festsetzungen vorgibt, deren Befreiung der Gemeinderat extra zustimmen muss. Das betrifft die Gestaltung des Daches über dem ehemaligen Laden in ein Flachdach für einen Dachgarten, dann die Abweichung der Dachneigung und die Dachgaube. Mit all dem hatte sich der Gemeinderat bereits einverstanden erklärt, jetzt fielen die entsprechend formulierten Beschlüsse. Zu klären sei aber noch die Ablösevereinbarung für die öffentlichen Parkplätze.
Für den Bau einer Halle in Graben ist der Flächennutzungsplan der Gemeinde zu ändern um damit Gewerbefläche als Sondergebiet auszuweisen. Das ist gleichzeitig die Gelegenheit, die Flächenbezeichnung bei der Ramsauer Kläranlage ebenfalls anzupassen. Denn dorthin soll der Bauhof umziehen. Mit einer ersten Erläuterung eines Planungsbüros war der Gemeinderat einverstanden, das Verfahren mit Auslegung geht jetzt weiter. Der Auszug des Bauhofs ist auch Voraussetzung zur Sanierung des Rathauses. Dafür, so teilte Bürgermeisterin Annemarie Haslberger mit, warte man noch auf die Zusage der Regierung für die Fördermittel.