Hofthambach – Auch in der 17. Auflage seines Benefizkonzertes konnte Musemoaster Sepp Eibelsgruber mit seinen Musikern an zwei ausverkauften Konzerten die Zuhörer begeistern. Aber neben dem Konzertgenuss, bei dem alle Facetten der anspruchsvollen Blasmusik dargeboten wurden, spielte natürlich der Wohltätigkeitsgedanke bei diesen Konzerten eine große Rolle, und so konnte auch die 150000-Euro-Marke für die Kinderkrebshilfe geknackt werden.
Vollbesetzt war der Saal des Gasthauses Zenz an den beiden Konzerten zugunsten der Haunerschen Kinderklinik und das bereits zum 17. Mal. Denn die Initiative von Sepp Eibelsgruber, die vor 16 Jahren ihren Anfang hatte, ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Landkreis.
Bayrisch-Böhmische Blasmusik, gewürzt mit perfekten solistischen Einlagen und charmanten Gesangsnummern, waren seit jeher das Erfolgsrezept bei den Benefizkonzerten. So funktionierte es auch dieses Mal, wenn auch von der ersten Besetzung lediglich nur noch fünf Musiker übrig sind. Aber Eibelsgruber schafft es immer wieder neue Talente zu integrieren und aufzubauen.
Bemerkenswert und sehr unterhaltsam war der Auftritt von Jungtrompeter Thomas Samberger und seinem Bruder Georg an der Diatonischen Ziach, die die zwei Couplets „De oide Schebern“ und „A Bier will i hom“ zum Besten gaben. Ebenfalls neu auf der Benefizbühne waren die beiden Sängerinnen Anna Guggenberger und Annika Kaindl von der Blaskapelle Altmühldorf, die gleich mehrmals mit ihren charaktervollen Stimmen das Publikum begeisterten.
Mit „Can you feel the love tonight“ brachten sie zum einen die große Disneywelt nach Hofthambach und mit „Weit, weit weg“ schlugen die beiden Sängerinnen aber auch ruhigere Töne an.
Bestandteil über Jahre hinweg sind die Bravourstücke, die von Martin Stadler und Andreas Jodl am Tenorhorn zelebriert werden. Wenn man glaubt, es gibt keine schnelleren Tonläufe mehr, oder es geht an dem Instrument nicht höher hinaus, belehren die beiden Ausnahmemusiker einem Jahr für Jahr eines Besseren, und in diesem Jahr mit der Bravourpolka „Die zwei Schlingel“.
Was bei Martin Stadler die Technik am Tenorhorn unübertrefflich erscheint, ist bei seinem Bruder Hansi an der Trompete die Brillanz und das Gefühl, was bei „Der einsame Hirte“ eindrucksvoll unterstrichen wurde.
Aber was wäre ein Blasorchester mit seinen Solisten ohne ihren Dirigenten und mittlerweile Komponisten und sogar Briefmarkenkopf (siehe auch Bericht „Gutes tun per Post“). Denn so gab es auch neben „Im Tal der Isar“ auch die Polka „Auf nach Straubing“ aus der Feder von Josef Eibelsgruber höchstpersönlich zu hören, die ebenfalls mit großem Applaus bedacht wurden.
Es war somit wieder ein rundum gelungenes Konzertwochenende. Ein Wochenende, an dem es eben nur Gewinner geben kann: Musiker, die musikalische Höchstleistungen darboten, Zuhörer, die wieder ein famoses Konzert dargeboten bekamen, und vor allem krebskranke Kinder, die ihrer Hoffnung auf ein glückliches Leben einen Schritt näher kamen.