Wasserburger Fleckviehschau in Babensham

Die Allerbesten und Allerschönsten

von Redaktion

Bühne frei für die schönsten und besten Tiere der Viehzuchtgenossenschaft Wasserburg! Genau 100 Rinder von höchster Qualität wurden auf der staatlichen Tierschau in der Gemeinde Babensham präsentiert. „Es war ein wunderschöner Tag, das ist gelebte Kultur“, so das Fazit der Veranstalter der von über 2000 Leuten besuchten Wasserburger Fleckviehschau.

Babensham – Sie standen im Mittelpunkt, sie waren die Stars der Großveranstaltung: die Rinder der Züchter im Wasserburger Genossenschaftsbereich. Aber es hatten nur die Allerbesten und Allerschönsten zur Tierschau in Stürzlham in der Gemeinde Babensham geschafft, das nach Staudham und Kerschdorf in diesem Jahr die Rolle des Gastgebers für die in der Regel alle zehn Jahre stattfindende Wasserburger Fleckviehschau übernommen hatte. Dieses Mal mussten sich die Züchter sogar elf Jahre auf die Schau gedulden, eine Terminüberschneidung war der Grund für die Verschiebung.

Preisrichter Rupert Viehhauser aus Kleinarl in Österreich nahm die Tiere, die in sieben Kategorien eingeteilt waren, genau unter die Lupe. Die Bewegung, der Wuchs, der Körperbau und – für Milchbauern besonders wichtig – die Form des Euters waren ausschlaggebende Kriterien für die Wahl der Sieger. „Das Gesamtpaket des Siegers muss passen“, so der kompetente Gutachter, der selber von den Leistungen der Züchter begeistert war. Schließlich wurden die Champions ihrer jeweiligen Kategorie gekürt.

„Es war einmalig und übertrifft bei Weitem alle Erwartungen.“ Gerhard Feckl

Nach der mehrstündigen Präsentation der Besten ihrer Klasse brachten Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren neuen Schwung und Dramatik in die Veranstaltung und zogen die Besucher in ihren Bann. 34 Bambini traten mit ihren Kälbern zum Rennen durch einen Parcours an. Alle Kinder waren gut vorbereitet und hatten, wie sie der Moderatorin, der Milchprinzessin Melanie Maier, erzählten, fleißig mit den Tieren geübt. Allerdings liefen dann die Kälber nicht bei jedem Teilnehmer nach Wunsch, die Vorstellungen vom Verlauf der Route waren öfters verschieden. Alle erreichten aber schließlich das Ziel und wurden mit einem kleinen Geschenk und einem Pokal geehrt.

Dass viele Fachleute auf der Veranstaltung waren, zeigte das Ergebnis der Gewichtsschätzung eines Besamungsstiers der Molkerei Bauer. Die zehn besten Teilnehmer hatten bis auf etwa fünf Kilogramm das Gewicht richtig geschätzt. Weil vier das Gewicht von 1210 Kilogramm genau getroffen hatten, musste gelost werden. Sebastian Semmler aus Gissübl war dann der glückliche Gewinner. Glück hatte auch Ludwig Huber aus Altbabensham, der bei der Verlosung der Jungzüchter ein Zuchtkalb gewann.

So waren nicht nur die Veranstalter höchst zufrieden über den Verlauf der Tierschau. „Es war einmalig und übertrifft bei Weitem alle Erwartungen“, so Gerhard Feckl. Auch Bürgermeister Josef Huber freute sich „narrisch“, dass die Veranstaltung in Babensham stattfand und der hohe Stellenwert der Landwirtschaft gezeigt werden konnte.

Durch die unter der Schirmherrschaft von Bezirksrat Sebastian Friesinger stehende staatliche Tierschau hatten sehr professionell Zuchtleiter Josef Ziegelgänsberger aus Mühldorf und Zuchtleiter Dr. Franz Gasteiger aus Miesbach geführt und der zog ebenfalls ein positives Fazit: „Es hat alles reibungslos funktioniert. Die Organisatoren haben wirklich ganze Arbeit geleistet“. Auch größere Verzögerungen beim Zeitplan habe es nicht gegeben. „Das ist natürlich wichtig. Da die Züchter pünktlich wieder zu Hause sein müssen, wenn die Stallarbeit ruft“. Und Festwirt Sepp Latein zeigte sich auch dem unerwartet hohen Besucherandrang gewachsen und sorgte mit seiner Mannschaft für eine ausgezeichnete Verköstigung.

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