Mühldorf/Erding – Der Druck auf die Autobahndirektion und die Betreibergesellschaft Isentalautobahn im Kampf um besseren Lärmschutz wächst. Im Nachbarlandkreis Erding haben sich CSU-Politiker formiert. Sie kündigen an: „Die werden keinen Spaß mit uns haben.“
Das sagt Pastettens Bürgermeisterin Cornelia Vogelfänger. Wie der Erdinger Merkur berichtet, haben sich die Bürgermeister von Buch, Lengdorf und Dorfen, Landrat Martin Bayerstorfer, die Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf und der Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz zu einer CSU-Allianz zusammen geschlossen, „um die Menschen an dem 33 Kilometer langen Abschnitt der A94 schnell besser vor Lärm zu schützen.“ Die CSU-Politiker sind davon überzeugt: Entweder waren Vorhersagen beziehungsweise Berechnungen falsch, oder beim Lärmschutz wurde zu wenig gemacht oder ungeeigneter Fahrbahnbelag aufgebracht. Eventuell sogar alles zusammen.“ Von der Autobahndirektion fordern sie Nachbesserungen. Auch dann, wenn sich herausstellen sollte, dass alle Grenzwerte eingehalten werden.
„Die A 94 ist seit vier Wochen in Betrieb, und die vielen Beschwerden zeigen uns, dass die Lärmbelästigung viel höher ist als erwartet“, sagt Dorfens Bürgermeister Heinz Grundner. So sei die Autobahn bis in die Innenstadt zu hören. „Davon war nie die Rede, das zeigt, dass nachzubessern ist.“ Bis dahin sei ein Tempolimit sinnvoll.
Auch im Landkreis Mühldorf mehren sich die kritischen Stimmen. Anwohner aus Schwindegg und Obertaufkirchen haben in der Heimatzeitung ihren Unmut kundgetan und eine Unterschriftensammlung angekündigt. Obertaufskirchens Bürgermeister Franz Ehgartner hat sich in einem Brief an Landtagsabgeordneten Dr. Marcel Huber gewandt, der genau wie Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer Unterstützung angekündigt hat. hon